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    Jan Delay
    Mercedes-Dance

    VÖ: 04.08.2006 | Label: Buback/Universal
    Text: Martin Jensen
    7 / 12
    Jan Delay - Mercedes-Dance

    Nörgel-Funk von Beginner-Rapper Eißfeldt. Der hatte schon lichtere Momente.

    Keine Frage, Jan Eißfeldt ist einer der charismatischsten Rapper der Republik. Seine nölige Stimme, sein Wortwitz, sein lockerer Flow, seine Fähigkeit, auch ernste Inhalte unverkrampft zu transportieren – das alles ist ziemlich einmalig in Deutschland. So richtig in Top-Form erlebt man ihn aber meist nur als Teil der Beginner. Als Jan Delay ist er zwar auch für eine Reihe Hits gut, auf seinem zweiten Soloalbum verrennt er sich aber gern mal ins allzu funky Flockige. Seine Backing-Bands, die Jonny Bläzers und Disco No. 1, klingen merkwürdig müde, die Produktion wirkt mitunter altbacken wie Acid Jazz der Achtziger – was allerdings auch an der vorsätzlich miesen Soundqualität der Promo-CD und den eingeblendeten Störgeräuschen (Kuhgeblöke, Schweinegegrunze etc.) liegen könnte. Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass viele der elf Songs nicht zünden. Die Single „Klar“ rollt gut durch, das Reiser-Cover „Für dich“ ist hübsch anzuhören, und „Feuer“ rockt gut nach vorn. Aber das öde Instrumental „Gasthaus zum lachenden Stalin“? Das laue „Ahn ich gar nicht“? Und musste wirklich ausgerechnet Udo Lindenberg für „Im Arsch“ ran? Und warum bitte Flötengedudel? Das macht Ohren-Ekzeme. Vielleicht klingt das tatsächlich alles ansprechender, wenn man das „richtige“ Album hört und nicht dieses dusselige Vorab-Dings. Bis hierher: Mittelmaß.

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