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    The Thermals
    The Body, The Blood, The Machine

    VÖ: 01.09.2006 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text:
    8 / 12
    The Thermals - The Body, The Blood, The Machine

    Die Sünde, das Werkzeug Jesus, der zornige Gott, der fehlende Frieden. Die Thermals füllen ihren Indie-Punk mit apokalyptischem Inhalt. Viel Spaß macht er trotzdem.

    „Here’s Your Future“ – schön ist sie nicht, die Zukunft. Die putzigen Thermals bleiben musikalisch putzig, ziehen unter dem Schrammel-Punkrock-Deckmantel aber Schreckensvisionen faschistischer Natur auf. Die Faschisten regieren, ihr Werkzeug ist die Religion. Jesus hat Angst, Gott staucht ihn zurecht. Die Menschen? Leiden, sterben. Das genaue Konstrukt der Geschichte, die eigentlich auf das Leben unter Bush und Cheney abzielt, und vor allem dass es Zeit ist, aus den USA abzuhauen, dröselt Sänger Hutch Harris in der Story dieser Ausgabe auf. Musikalisch wichtig ist zwar eine Umbesetzung – Drummer Jordan ging, Drummerin Caitlin Love (Desert City Soundtrack u.a.) kam; die Aufnahmen teilten sich Hutch und Bassistin Kathy –, übermäßig hörbar ist davon Gott sei Dank nichts. Es sei gesagt: „The Body…“ klingt angenehm. Weniger fräsig und aggressiv. Gefällig braten die Schrammel-Chords, angenehm scheppern die Becken. Alles wummert, ohne apokalyptisch zu dröhnen. Gut so. Das war bei „Fuckin‘ A“ nicht so, das tat richtig weh. Indes scheint sich der ernste Inhalt der Platte auch auf die Musik ausgewirkt zu haben. Man flitzt hyperaktiv los, dreht den Tempohahn aber unaufhaltsam zu. Zu drei Vierteln im Balladentakt. Doch weil man jetzt auch gerne zuhört, macht das nichts. Es macht noch immer großen Spaß. Sympathischer geht es halt kaum. Und wer es schafft, der gerne hochnäsigen Indie-Klientel erfolgreich Vier-Akkorde-Bratpunk zu verbimmeln, der muss etwas Besonderes haben. Hutchs Art zu singen – das muss es sein.

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