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    Liars
    Drum’s Not Dead

    VÖ: 17.02.2006 | Label: Mute/EMI
    Text:
    9 / 12

    Dann geht doch nach Berlin, scheint euch ja nicht zu schaden: Die Liars setzen ihren Umzug als Selbsterfahrungstrip ab.

    Weiß der Henker, warum ihnen jetzt auch New York zu langweilig wurde, aber die Liars packten ihre Überseekoffer, umarmten noch einmal kurz ihre Freunde, die Yeah Yeah Yeahs und TV On The Radio und stiegen in den nächsten Easy Jet in Richtung Germany Hauptbahnhof. Dort, in Capitol City, sind die Mieten niedrig, und wer Heimweh hat, kann ja ins White Trash latschen, dort wird eh nur englisch gesprochen. Aber sie wollten es nicht anders. Sie wollten genau diese Mischung aus dem Kick durch Veränderung und das gleichzeitige Verlustgefühl und die Selbstzweifel. Aus dieser Kiste sprangen dann die beiden fiktiven Charaktere Drum („Yeah, Berlin, let’s do it!“) und Mount Heart Attack („Was zur Hölle mach ich hier?“) und hielten ein Schild hoch, auf dem das Wort „Konzept“ geschrieben stand. Und weil dieser Plan allein vielleicht einem Musiker, aber keinem Kunsthochschüler als tagesfüllend erscheint, sollte gleich eine DVD dazu produziert werden. Praktisch also, dass die Liars sowieso schon damals in L.A. als Multimediaprojekt gegründet wurden. So konnten der lange Australier Angus Andrew und sein alter Kumpel Aaron Hempill gleich ein gemeinsames Lied anstimmen, dass auch Filmemacher Markus Wambsganss (u.a. bekannt durch seine Videos für Funkstörung, das Antipop Consortium und T.raumschmiere) verstand. Okay, auf zwölf Tracks treffen also 36 Filme, die hauptsächlich durch eine kindische Freude an rudimentären Video-Zaubertricks das Herz erfreuen. Schmales Budget erhöht in Zeiten der Bilderflut auch mal die Spannung. Und mit in diesen ganzen aufgewirbelten Staub stieß dann auch noch die Idee, an die Songs mal traditioneller heranzutreten und sie reduzierter wirken zu lassen, statt sie immer noch höher zu türmen. Und was nun am Ende dieser Reise in den Pass gestempelt wird, klingt wie ein Schlachtruf und beschreibt ihr zweitschönstes, aber auch voluminösestes Werk eigentlich ganz gut: „Drum’s Not Dead“.

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