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    The Briefs
    Steal Yer Heart

    VÖ: 25.11.2005 | Label: Byo/Cargo
    Text:
    8 / 12

    Die vier Retter der drei Akkorde greifen ein: Kurz bevor Weihnachtskerzen idyllisch leuchten,

    entfachen die Briefs die Feuerwalze der Begeisterung.

    Green Day haben dieses Jahr dem US-amerikanischen Politwesen den Konzept-Mittelfinger gezeigt und

    werden dessen ungeachtet in Telefonwarteschlangen gespielt. Babyshambles machen Halt auf der

    Nonstop-Sightseeing-Tour durch die Betty-Ford-Kliniken. Randy gehen wieder zur Punk-Rock-High. Kurz

    bevor jedoch das Kapitel Punkrock für das Jahr 2005 ad acta gelegt wird, schicken die Briefs aus

    Seattle ihr viertes Album ins Rennen. „Steal Yer Heart“ macht den Namen zum Programm, wirkt wie eine

    spontane Organtransplantation ohne Betäubung. „Genital General“ eröffnet mit dem Duracell

    betriebenen Zitteraal in der Tasche, den man 30 Minuten nicht mehr los werden soll. Die Jungs, die

    sich beim letzten Album geschmackssicher zu „Sex Objects“ ernannten, skandieren nicht zwingend

    profunde, systemkritischen Weisheiten – da ist über weite Strecken der Humor à la Circle Jerks in

    Sicht. Die Hörproben dazu stellen „My Girl Wants To Be A Zombie“ und „Forty And Above“. Verpackt mit

    dem musikalisch Besten aus zwei Ländern: USA meets England. Die geniale Selbstbedienung in der

    Ahnengalerie zwischen Buzzcocks und Descendents. Diesmal aber einen Tacken vielfältiger: Der

    minimalistische Knusperkeks für zwischendurch wurde um die Stilrichtung „etwas langsamer“ ergänzt

    („Can’t Get Through“) und mit einer transparenteren Produktion versehen. Der neue Sound ist

    vielleicht auch durch den Wechsels im Line-up bedingt. Lance Romance wurde durch Steve Kicks von den

    New Town Animals ersetzt. Aber der Mann macht gleich mit beim Siegeszug durch den Hörgang. Ein

    Triumphmarsch für die Briefs, ein Glücksfall für den Hörer.

    weitere Platten

    Sex Objects

    VÖ: 28.06.2004

    Off The Charts

    VÖ: 22.07.2003