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    Richard Ashcroft
    Keys To The World

    VÖ: 20.01.2006 | Label: Parlophone/EMI
    Text: Oliver Schröder
    6 / 12
    Richard Ashcroft - Keys To The World

    Ein raues Rock’n’Roll-Comeback sollte es werden. Ist es aber nicht geworden.

    Jetzt haben wir’s. Der Britpop-Daddy hat einen weiteren halben Gang heruntergeschaltet und hält auch seine andere musikalische Wange für uns hin. So unvermittelt das auch losgeht. „Why Not Nothing“ hat ein gesundes Maß Sexyness und will uns auf den Dancefloor zerren. Während man noch mit dem Kopf nickt, macht „Music Is Power“ zum ersten Mal stutzig: ein bisschen abgedroschen wirkt das, textlich wie musikalisch. Daran ändert die folgende halbe Stunde kaum etwas. Es gibt durchaus berührende Momente, das wunderschön nostalgische „Words Get Just In The Way“ zum Beispiel und das dylanesk genuschelte „Sweet Brother Malcolm“. Aber über weite Strecken plätschern die Songs nur so dahin, wirken gestreckt, schlicht langweilig. Dass Ashcroft fast alle Songs mit Streichern unterlegt hat und sie am Ende ausblenden lässt, macht die Sache nicht spritziger. Es gibt viel Süßlich-Balladenhaftes und reichlich Selbstzitate. Der Titeltrack etwa klingt wie „Check The Meaning” im Elektro-Mix von Ian Brown, und über allem: der künstliche Hauch von Frömmigkeit, Spiritualität. Wenn man beim Cat Stevens-Intro von „Why Do Lovers“ angekommen ist, möchte man Good Richard am Kragen packen. Ihn anschreien, dass das Leben auch tolle Bösartigkeiten zu bieten hat. Gerade bei der Masse an toller Musik, die gerade von der Insel kommt, verliert Ashroft an Relevanz. Verdammter Weltfrieden!

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