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    Richard Hawley
    Coles Corner

    VÖ: 05.09.2005 | Label: Mute/EMI
    Text:
    7 / 12

    Rotweingetränkte Balladen zwischen Swing und Country, die so edel sind, dass sie kein Licht

    vertragen.

    Es gibt Menschen, die haben zum letzten Mal geweint, als Richard Hawley im Vorprogramm von Nancy

    Sinatra in vornehmen Häusern „The Ocean“ gesungen hat, ein tiefschürfendes und wunderbares Lied, das

    verdientermaßen im Zentrum dieser Platte steht. Andere Leute haben Hawley in diesem Sommer vor

    R.E.M. spielen sehen – draußen, vom Bierstand aus – und nicht so recht verstanden, was an diesem

    Briten im schicken Anzug besonderes sein soll. Der Fall ist klar: „Coles Corner“ ist Kontextmusik.

    Ein Album für besondere Anlässe, die im Idealfall irgendwie mit Rotwein zu tun haben sollten. Und

    dunkel sollte es sein, denn es sind Lieder über lange einsame Nächte; und wenn einmal Licht

    vorkommt, dann nur von einsamen Straßenlaternen. Hawley, eine zentrale Figur der Kunstszene in

    Sheffield und lange Gastgitarrist bei Pulp, ist ein Meister des guten Geschmacks, der sich zwischen

    den Tindersticks, Scott Walker und Johnny Cash eine Nische im roten Plüsch eingerichtet hat. In

    Kollegenkreisen wird der Mann geschätzt, darum auch die vielen attraktiven Jobs im Vorprogramm. Für

    den großen Schritt ins Rampenlicht fehlt auch auf der dritten Platte „Coles Corner“ das zwingende

    Element. Denn stimmt das Umfeld nicht – Bier statt Wein und Sonnenschein – ist’s mit der Wirkung

    dahin.

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