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    Architecture In Helsinki
    In Case We Die

    VÖ: 13.01.2006 | Label: Moshi Moshi/V2
    Text:
    6 / 12

    Kein Stein auf dem anderen lassen: Lärm oder Dekonstruktion brauchen die Indiepop-Bastarde dafür nicht – verjazzte Avantgarde tut es auch.

    Räumen wir zuerst mit ein paar Oberflächlichkeiten auf. Architecture In Helsinki stammen nicht aus Finnland, sondern aus Australien. Ihr Verständnis von Songwriting erinnert nicht gerade an Strukturen, die Gebäude für Menschen sicher und bewohnbar machen würden. Mitunter erinnern sie noch nicht einmal an Songs. Ein Kunststück, denn bei dem achtköpfigen Muckerkollektiv geht es zu wie in einem Swingerclub: Jeder darf an alles mal ran, Gäste sind willkommen und im besten Fall wird es für alle schön funky. Die drei Damen bei Architecture In Helsinki haben dabei alles in der Hand. Mit ihren Stimmen versüßen sie selbst noch jene zerborstenen Pop-Fragmente, die durch die Armada von bis zu 40 Studiogästen (Hauskatzen nicht eingerechnet) vorsätzlich entstellt wurden. Trotzdem gilt für die Posse aus Melbourne: immer schön groovy bleiben. Wären die Red Hot Chili Peppers weiblich oder Chumbawamba gerade auf Urlaub vom Polit-Punk – das klänge genau wie das quirlige „Do The Whirlwind“. Gerade blökt irgendeine nörgelnde Tuba wieder Unverständliches aus der hinteren Ecke, während Katze es sich auf den hohen Tasten des Synthesizers bequem gemacht hat. Musik von Hempels unter dem Sofa und jedermanns Sache damit nicht. Auf jeden Fall aber gut genug, um die Einöde zwischen Lobby-Jazzrock, Spooky Ruben und Goran Bregovics Wedding and Funeral Band mit sattem Grün zu überziehen.

    weitere Platten

    Moment Bends

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