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    Boozed
    Tight Pants

    VÖ: 18.11.2005 | Label: Bitzcore/Indigo
    Text: Steffen Eisentraut
    8 / 12

    Erster Song, erster Hit: Gleich das Titelstück „Tight Pants” gibt Vollgas und beweist, dass guter

    Rock’n’Roll nicht immer aus Skandinavien kommen muss.

    Geburtsstätte war in diesem Falle nämlich Bramsche, ein kleiner Ort nicht unweit von Osnabrück.

    Hier, inmitten von Idylle und gutbürgerlichem Kleinstadt-Flair, ist er gezeugt worden, der

    uneheliche Sohn von Nicke Hellacopter und Biff Malibu. In volltrunkenem Zustand, wie uns der

    Bandname verrät. Großgezogen wurde der kleine Bastard auf Weisung seiner Eltern mit der

    unverfälschten, ungestümen und einzig wahren Rockmusik der 70er Jahre. Geschwind lernte er

    Instrumente und erschuf sich einen eigenen Sound, der dem künstlerischen Erbe einerseits Tribut

    zollen und darüber hinaus ein weiteres Kapitel hinzufügen sollte. Die bratzigen Gitarren stets im

    Anschlag und bereit, ein Solo zu spielen, wo ein Solo hingehört, changiert „Tight Pants“ ständig

    zwischen energetischem Schweine- und groovendem Classic-Rock. Unterfüttert werden die knackigen

    Riffs oft mit Hammond-Orgeln und ihren sexy dahinbrausenden Schwurbel-Harmonien. Eine feine

    Abrundung erhält das Gesamtbild durch die gezielt eingestreuten Back-Up-Gesänge von Frauen, die dem

    Schaffen der rüden Rasselbande eine angenehm soulige Note verleihen. Vorm geistigen Auge hüpft Angus

    Young vom linken zum rechten Bühnenrand, vorbei an Mick Jagger, der in lasziver Geste die vorderen

    Reihen in den Wahnsinn treibt. Klischees? Aber hallo. Doch wer in seinen Songs von „Fire And

    Gasoline“ erzählt und die „Wild Boys“ (die Guten) auf „Sad Girls“ (die Bösen) treffen lässt, kann ob

    seines augenzwinkernden Selbstverständnisses nur zehn Meilen über den Dingen stehen. „Ladies and

    Gentlemen, hear the sound right from the underground“, werden wir in „Laserlight” aufgefordert. Tun

    wir und wünschen gleichzeitig, dass Boozed weiterhin unbekümmert drauflos spielen, sich betrinken

    und irgendwann selbst einen Bastard zeugen.

    weitere Platten

    One Mile

    VÖ: 08.05.2009

    Acid Blues

    VÖ: 15.06.2007