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    Fruit Bats
    Spelled In Bones

    VÖ: 25.07.2005 | Label: SubPop/Cargo
    Text:
    7 / 12

    Wie Sänger Eric Johnson so ist? Wie einer, der seine Lieder „Everyday That We Wake Up It’s A Beautiful Day“ nennt.

    Wer bei Google „Fruit Bats“ eingibt, so wie der Autor auf der Suche nach Zusatzinformation, landet auf einer Website, die den gemeinen Flughund (lateinisch: Pteropodidae, englisch: fruit bat) vorstellt: Männliche Flughunde, Flugrüden sozusagen, leben am liebsten im Harem, sind Fruchtsammler und äußerst nachtaktiv. Finster, dräuend, Testosteron-selig also klingt die Band, die sich Flughund nennt? Kein Stück und ganz im Gegenteil. Fruit Bats sind zu dritt, kommen aus Chicago und veröffentlichen mit „Spelled In Bones“ ihr drittes Album im siebten Jahr des Bestehens, eine sommersonnenwarme Folkplatte, die Pop sein will (und dies oft auch ist), nicht ohne sich regelmäßig im Unwägbaren zu verlieren. Zum Beispiel „TV Waves“, diese Macht-den-Anschein-und-ist’s-doch-nicht-Ballade mit pochenden Trommeln, tröpfelndem Piano und beatlesker Poesie über sparsame Elektronik zu Flamenco-Gitarren und getragenem Horn. Fruit Bats unterstellen ihre Songs dem Prüfstand der Ästhetik, lange und mit Feinsinn, empfehlen sich als Missing Link zwischen den Shins und Nick Drake, wenn nicht als scheue Ziehsöhne einer Ehe Lou Reeds mit Suzanne Vega. Den Skeptikern mit auf den Heimweg: „Spelled In Bones“ definiert Indie-Musik (die romantische Art) nicht neu, versucht es nicht einmal. Etwas Schönheit im Hier und Jetzt einfangen, mehr wollen die nicht. Mehr müssen wir vielleicht auch gar nicht haben.

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