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    Pantera
    Vulgar Display Of Power (Platten der Neunziger)

    VÖ: 21.02.1992 | Label: Atlantic
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 88
    Pantera - Vulgar Display Of Power (Platten der Neunziger)

    Es gibt irreführende Titel, nichtssagende und solche, die wie die sprichwörtliche Faust ins Gesicht passen.

    „Vulgar Display Of Power“ schaffte die rare Dreieinigkeit von Cover, Titel und Musik. Schon mit dem Vorgänger „Cowboys From Hell“ setzten die ehemaligen Haarspray- und Spandexhosen-Metaller Pantera ein kraftvolles Signal zum Aufbruch in eine neue Zeitrechnung. Aber erst mit diesem schier unglaublichen Dampfhammer von Platte setzten sie auch neue Maßstäbe. Für Gewalt: „Mouth For War“ macht gleich zu Beginn klar, dass Terry Date mit Drum-Genie Vinnie Paul den Begriff Härte auf „A New Level“ gebracht haben. Für Aggression: „Fucking Hostile“ ist das beste mir bekannte Ventil zur Prävention und Therapie von Mordgelüsten. Für Power eben: Phil Anselmo singt wie Rollins unter Dauerstrom, aber im Gegensatz zu Henry drängt er sich nicht so sehr in den Vordergrund. Und auch für Groove: Man merkt dem Album deutlich an, dass es in die Sturm-und-Drang-Phase des Crossover hinein geboren wurde, jedenfalls fällt mir keine andere Metal-Platte ein, die rhythmisch ähnlich viel zu bieten hätte. Aber das liegt bei Pantera auch in der Natur der unüblichen Rollenverteilung. Und das Beispiel des entfesselten Trommel-Wizards Vinnie Paul bringt angesichts dieses Meilensteins vor allem eine Erkenntnis: Die Musikwelt könnte viel weiter sein, wenn nur mehr Bands den Menschen hinter dem Schlagzeug die Regie überlassen würden.

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