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The National – Im (Musiker-) Wahlkampf

The National – Im (Musiker-) Wahlkampf
Die US-amerikanische Präsidentschaftswahl steht am 6. November an. Höchste Zeit also für Bands und Musiker, sich zu positionieren. The National treten für Barack Obama an.

Es ist ein alle paar Jahre wiederkehrendes Phänomen, dass Musiker und Bands sich dazu berufen fühlen, in das Wahlkampfgeschehen einzugreifen und ihre Sympathien zu bekunden. So auch im Vorfeld der diesjährigen US-Präsidentschaftswahlen. Immerhin die wichtigste politische Entscheidung der Welt. Nun scharen die Kontrahenten ihre Anhänger wieder einmal um sich und versuchen, mithilfe von geschickter Positionierung im medialen Politchaos den entscheiden Ausschlag zu geben. Neben der politischen Ausrichtung und den jeweils versprochenen Veränderungen gibt es allerdings noch einen entscheidenden Unterschied: Die Herangehensweise.

Der republikanische Herausforderer Mitt Romney scheint den Weg der Negativ-Darstellung gewählt zu haben, bei dem es vorrangig darum geht, „aufzudecken“, was der jeweilige Vorgänger alles falsch gemacht hat. Dafür braucht er, wie in der Politik üblich, vor allem eine große Masse an Befürwortern und Autoritäten, die ihm Recht geben. Mehr als passend, dass gerade ältere Showgrößen mit konservativem Hintergrund sich gegen eine demokratische Regierung aussprechen. So haben sich beispielsweise Lynyrd Skynyrd-Frontmann Johnny Van Zant und Kiss-Veteran Gene Simmons im Fernsehen dafür ausgesprochen, die Rolle der Frau und das Sozialsystem wieder stärker ans republikanische Weltbild anzupassen.

Ganz anders gehen die Demokraten ihren Wahlkampf an. Barack Obama, seines Zeichens amtierender US-Präsident, setzt darauf, zu betonen, was er schon geschafft hat (hauptsächlich die Einführung eine Gesundheitssystems und die Terrorismusbekämpfung) – und auf den nicht außer Acht zu lassenden Faktor Coolness. „Für Politisches sind Politiker da“, gab Obama kürzlich zu Protokoll und bezog sich dabei auf das immer häufigere Auftreten von Schauspielern und Musikern in politischen Diskussionsrunden. Auf seinen demokratischen Parteitagen treten Musiker und Bands nur zur Unterhaltung auf und bestätigen ihre Loyalität durch bloße Anwesenheit. Ein zusätzlich veröffentlichter Song oder ein Konzertzwischenruf wie Morrisseys „God Bless Barack Obama“ tun ihr Übriges. Andere Bands wie die Foo Fighters, The Decemberists, Coldplay und Pearl Jam sind bereits seit Jahren regelrechte Fans des Staatschefs.

Den neuesten Auftritt im allgemeinen Trouble haben nun die Indierocker The National im Rahmen eines demokratischen Parteitages abgeliefert. Kein großes Gequatsche, lediglich ein fünf Songs beinhaltendes Set rund um den Song „Bloodbuzz Ohio“. Einfach, aber gut und vor allem ehrlich: Der US-Präsidentschaftszirkus.

The National – „Bloodbuzz Ohio“ – Barack Obama – Des Moines, Iowa