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Station 17 teilen Video zu "Aufgehoben"

VISIONS Premiere: Station 17

Gemachte Geschäfte
Hamburg liegt in den Händen von Geschäftsleuten, für die nicht nur das Geld auf der Straße liegt. Diesen Schluss lässt zumindest der Clip zur neuen Single „Aufgehoben“ zu, dem letzten Teil der Video-Tetralogie von Station 17.
Station 17 (Foto: Tim Brüning)
Station 17 (Foto: Tim Brüning)

Hamburg steht zum Verkauf, zumindest wenn es nach dem inklusiven Bandprojekt Station 17 geht. Vorher steht allerdings noch die Vermessung der Hansestadt an, und die erfolgt nach „Pusch“, „Hausmeister“ und „Das Rasen“ mit „Aufgehoben“. Der Song bildet den letzten Teil der Video-Tetralogie zum kommenden Album „Oui Bitte“. Dafür machen Station 17 Geschäfte mit windigen Geschäftsleuten in Anzügen.

„Eine Melodie lag am Boden/ Ich hab‘ sie aufgehoben/ Dann hab‘ ich sie gesungen/ Und es hat schön geklungen.“ Zwischen den Songzeilen bewegt sich „Aufgehoben“ leichtfüßig durch die Straßen Hamburgs, um da die Melodien aufzuheben, wo sie einem vor die Füße fallen. Warum soll man es sich auch schwer machen, wenn alles so leicht sein kann? Nur die beiden Geschäftsleute wirken wie aus der Zeit gefallene Fremdkörper im Stadtbild, wenn sie zwischen kühl-futuristischen Synthesizer-Klängen nach Hamburg gebeamt werden. Station 17 verweigern sich festen Genregrenzen und legen sich für jeden der vier Tracks ein neues Soundkorsett zu – mal elektronisch, mal im Kraut-Rock verhaftet, dann wieder mit psychedelischen Einflüssen.

Als Gastmusiker hat sich die achtköpfige Band diesmal Andreas Dorau mit ins Boot geholt. Dieser erklärt, welche Bedeutung das Thema Improvisation für das Projekt hat: „Da entstehen keine klassischen Strophe-Refrain-Songs. Das macht viel Spaß und ist extrem produktiv.“ Bereits Anfang der 2000er hatte der Musiker erstmals mit Station 17 zusammengearbeitet, für einen Remix.

Entstanden ist das neue Album während der Pandemie „Wir haben im Lockdown neue Stücke geschrieben und bereiten die Songs jetzt für unseren Live-Auftritt vor“, so Gitarrist Felix „Ernesto“ Schnettler. Bassist Hauke Röh ergänzt: „Jeder hat aus dem Homeoffice heraus musikalische Skizzen entwickelt, die wir uns hin- und hergeschickt haben.“ Aus diesen Skizzen ist „Oui Bitte“ geworden, das mittlerweile 11. Album der Band.

Das inklusive Musikprojekt wurde 1989 vom Pädagogen und Musiker Kai Boysen gegründet. Der Name geht auf eine Wohngruppe der Hamburger Stiftung Altersdorf zurück, wo Boysen in den 80er Jahre als Heilerzieher für Menschen mit Behinderung arbeitete. Damals galt das Projekt, das nach wie vor von den häufig wechselnden Bandmitgliedern geprägt wird, als Novum. Veröffentlicht wurden mittlerweile mehrere Tonträger, darunter das Debütalbum „Station 17“ (1990) und „Ausblick“ (2019).

Bis zu Beginn, der Pandemie probte die Band in der Barner 16, einem Hamburger Kulturzentrum. Dort arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam an künstlerischen Projekten.

Das neue Album „Oui Bitte“ erscheint am 19. Mai via Bureau B und kann bereits vorbestellt werden.

Station 17 – „Oui Bitte“

01. „20.000 Meilen unter dem Mond“
02. „Hausmann“
03. „Pusch“
04. „Der Monat“
05. „Bewegung“
06. „Aufgehoben“
07. „Das Rasen“

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