0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

Startseite » News »

Smells like Videodreh

Smells like Videodreh
Vor gut zwei Wochen haben die Emil Bulls den Videoclip zu ihrer ersten Single „Smells Like Rock`n`Roll“ gedreht, dass man mittlerweile auf VIVA 2 begutachten kann. DJ Zamzoe führte bei den Dreharbeiten Protokoll…

Seit Sonntag, den 01. April, läuft auf Viva2 das Video zur ersten Emil Bulls-Single „Smells Like Rock`n`Roll“. Hier ein Drehprotokoll aus der Sicht von DJ Zamzoe, für diejenigen, die ein Blick „hinter die Kulissen“ interessiert. Stattgefunden hat das ganze am Dienstag, den 20. März im Münchener Liveclub Backstage:

11:30 Uhr: Ankunft Backstage. Große Teile der Kulisse stehen bereits, schaut jetzt schon toll aus: Wäre cool, wenn wir live immer dieses Bühnenbild hätten, wäre aber auch ein wenig aufwendig. Wir beginnen mit dem Aufbau unseres Live-Setups, d.h. wir stellen unsere Verstärker etc. so auf, wie wir das von unseren Konzerten gewohnt sind, mit zwei Risern für Grint und mich, davor Chrissi (vom Publikum aus gesehen) rechts, dann Jamie, in der Mitte Christ und links Moik. Hier im Backstage ermöglicht es uns die Grösse der Bühne, dass wir uns nicht gegenseitig auf die Füße treten, was bei sechs Leuten in der Band echt zum Problem werden kann.

14:00 Uhr: Kai Sehr, der Regisseur, ist da und korrigiert unsere Bühnenaufstellung. Leider haben wir vergessen, dass noch ein Motorrad auf die Bühne muss. Ich muss auf meinen Riser daher aus Platzgründen verzichten, ich bekomme allerdings gleichwertigen Ersatz in Form von zwei PA-Boxen, auf denen ich meine Plattenspieler aufbaue. Die Crew (Kamera, Licht, Garderobe, Schminke) trifft ein. Insgesamt dürften es rund 30 Leute sein, die an diesem Dreh beschäftigt sind. Den Logo-Aufdrücken auf diversen Stahlboxen entnehme ich, dass die traditionsreiche Münchener Kameramanufaktur ARRI für beste Bildqualität sorgen wird. Als ich später erfahre, was es es pro Tag kostet so eine Kamera zu mieten, klappt mir der Unterkiefer herunter, weswegen ich hier mal lieber diese Summe verschweige.

16:00 Uhr: In der Halle steht die Kulisse, so dass mit dem Einleuchten begonnen werden kann. Die ersten freiwilligen Statisten treffen ein. Teilweise sogar aus Hamburg! Wir begeben uns ins Aluminium, dem zweiten Floor neben der Backstage-Halle, und hören über die Clubanlage das erste Mal den komplett gemasterten Endmix von „Angel Delivery Service“, den Mitarbeiter von ’Mercury’ mitgebracht haben. Derart positiv aufgebaut, geben wir anschliessend MTV, die mit einem Kamerateam vor Ort sind, ein Interview. Bin komischerweise wegen des Interviews nervöser als wegen des Drehs. Irgendwie ist das ganze hier (auch wenn es sich später als körperlich sehr anstrengend entpuppt) wie eine Bescherung. Der erste Videodreh im Leben einer Band ist sicherlich ein markantes Erlebnis, an das man sich später gerne zurück erinnert.

Interviews dagegen kann man erst genießen, wenn man etwas Routine bekommt. Zum Glück sind zumindest unsere Interviewerinnen Profis, so dass wir dann doch einigermaßen befreit vor der Kamera auftexten können.

18:00 Uhr: Es regnet, weswegen die einzige Außenszene später gedreht werden muss. In der Halle ist fast alles drehbereit.

19:00 Uhr: Es geht los! Insgesamt haben sich rund 200 Leute eingefunden, die das Publikum geben werden. Das Backstage ist angenehm voll. Es sind nicht zu viele Leute da, die Kameramenschen haben genug Bewegungsspielraum und doch kann man mit so einer Crowd-Größe im Video den Eindruck klaustrophobischer Enge herstellen, was bei Performance-Videos natürlich besonders wichtig ist. Regisseur Kai beginnt daher den Dreh mit Szenen, in denen auch viel Crowd-Action zu sehen ist, denn wer weiß wie enthusiastisch die „Kids“ später sind. Für uns ist es das erste Mal, dass wir uns in einer Playback-Situation befinden, was für allgemeine Heiterkeit sorgt. Da wir alle einschlägige Air-Guitar-Erfahrung besitzen, gewöhnen wir uns schnell ans Playback.

22:30 Uhr: Eingeheizt von Christ kommt es zur ersten Freibier-Revolte des Publikums. Wir haben glaube ich vier Szenen im Kasten, als die Crowd vehement damit beginnt, „Freibieeeer!“ einzufordern. Offensichtlich haben die meisten ihre drei Freigetränke schon intus. Da die Leute bisher chefmäßig mit- und abgegangen sind, gibt`s die erste Location-Runde des Abends. Es sollten noch einige werden…..

Im folgenden werden noch einige Performance-Shots der Band mit Crowd sowie Szenen die zur Story des Videos gehören aufgenommen.

2:30 Uhr: Langsam aber sicher kommen wir ganz schön ins Schwitzen. Ich als DJ bin ja relativ an die Plattenspieler gebunden, aber was die anderen abliefern, grenzt an Leistungssport. Jumps, Positionswechsel, Stagediven usw. ist angesagt. Bisher war ich fast ein bisschen neidisch, dass ich meine Turntables nicht einfach wie eine Gitarre umhängen und die Sau raus lassen kann. Heute bin ich darüber ziemlich froh….

Nach einigen Close-ups von Jamies stilsicherem Dreadlock-Propeller-Headbang geht`s in die wohlverdiente Pause, die wir vor allem dazu nutzen, unsere Minibars (im Video nicht zu sehen) auf der Bühne aufzufüllen. Gut ein Drittel des Publikums konnte mittlerweile bereits wieder heimgehen, da die aufwendigsten Crowd-Szenen bereits im Kasten sind.

Nach der Pause ist vor allem Christ gefragt, der je nach Einstellung mit der Band performt oder als Darsteller in der Story agiert.

4:30 Uhr: Für uns ist Schluss, die letzten Bandshots sind im Kasten. Ein Gastauftritt von Ricky Glam, dem sagenumwobenen Webmaster von emilbulls.de, wird noch abgedreht. So gegen 5 Uhr beschließe ich, mich auf die Socken zu machen. Was für ein aufregender und anstrengender Tag! 20 unentwegte Statisten harren noch der letzten Kameraeinstellung, der bereits erwähnten Außenszene, für die eigens eine Stretch-Limo angemietet wurde. Diesen letzten Take bekomme ich allerdings nicht mehr mit, da ich da schon schlafe. Ich habe mir allerdings sagen lassen, dass irgendwann um 7 Schluss war. Während für uns von der Band das Kapitel Videodreh im Großen und Ganzen abgeschlossen ist, wartet auf Regisseur Kai und die Crew von der Produktionsfirma noch ein Arsch voll Arbeit namens Postproduktion.

An dieser Stelle möchten sich die Bulls noch einmal bei allen bedanken, die am Dreh beteiligt waren, insbesondere natürlich bei den Fans unserer Musik, die keine Mühe gescheut haben, um uns beim Dreh zu unterstützen und dabei waren. Vielen Dank!

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel