Erst letztlich begleiteten Röyksopp den guten Moby auf seiner Tour und für Garbage, Basement Jaxx und Orbital spielten sie auch schon als Support. Aber was genau machen diese Skandinavier eigentlich für Musik? In jedem Fall geht es um Melodien. So auch der Titel ihres aktuellen Albums “Melody A.M.”. Dabei spielt die Uhrzeit keine wirklich große Rolle, denn die Musik von Röyksopp funktioniert immer. Elektronisch ist sie, außerdem melancholisch und euphorisch zugleich. Hin und wieder erklingen akustische Instrumente. Und die Stimme von Erlend Oye, dem Sänger der ebenfalls norwegischen Kings Of Convenience. Ziel von Torbjorn Brundtland und Svein Berge ist es in jedem Fall, mit ihren Songs eine gewisse räumliche und spacige Qualität zu erreichen. Der Erfolg gibt Ihnen Recht, in England gab es unlängst Silber für “Melody A.M.” und in den USA erschien sogar eine `Extended Version` des Albums mit einigen Remixen und Videos zu den Songs. Remixe sind ein weiteres Stichwort für Röyksopp, denn das macht ihnen so richtig Spaß. Sehr gern setzen sie sich mit Fremdmaterial auseinander und modifizieren es nach eigenen musikalischen Vorstellungen und Vorlieben. Da können sie ganz unbedarft zulangen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen, so Svein Berge. Bei dem eigenen Liedgut gestaltet sich das schwieriger, zu viel Respekt vor dem persönlichen Werk ist für das Duo hinderlich. Dennoch gibt es auch Röyksopp-Remixe von ihren eigenen Songs, wie z. B. “Remind Me”, zu hören. Wie sich das ganze live präsentiert, verrät Euch Röyksopp in der neuen VISIONS-Ausgabe Nr. 118, die ab dem 19. Dezember bei Eurem Zeitungshändler erhältlich ist. Valeska Bogatzke
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