Niemals ein Blatt vor den Mund zu nehmen und ständig nur das zu tun, wozu sie Lust haben, sind die Markenzeichen von The Lawrence Arms. Begonnen hat die Laufbahn des Punktrios in einer heruntergekommenen Gegend in Chicago, wo sie in einem schäbigen Gebäudekomplex lebten, der sich The Lawrence Arms nannte. Aber selbst dort wurden sie zum Stein des Anstoßes und wurden mitten in der Nacht aus ihrer Wohnung geschmissen. Was blieb war immerhin der Name der Band.
Dementsprechend berüchtigt sind sie auch für ihre Live-Auftritte, bei denen sie über jegliche Prominenz vom Leder ziehen, sei es nun Dashboard Confessional oder der US-Präsident George W. Bush. Diese Marotte setzt sich auch auf ihrem neuen Album „Oh! Calcutta!“ fort, auf dem sie ihren Unmut Luft machen. Schon der Titel ist eine Anspielung auf ein gleichnamiges Broadway-Musical, in dem die Schauspieler zum größten Teil nackt auftraten und dessen Name „Oh! Calcutta!“ ein Wortspiel mit dem französischen Ausdruck für „Oh, was für ein Hintern!“ ist.
Das heute erschienene Album enthält zwölf Songs, die wie gewohnt bissig und mit der nötigen Prise Lawrence Arms-Charme daher kommen. Zwar hat man schon gut sieben gemeinsame Jahre als Band hinter sich, die nutzen Chris McCaughan, Brendan Kelly und Neil Hennessy aber geschickt, um sich einen Platz zwischen den Podesten von Hot Water Music, No Use For A Name oder beispielsweise Against Me! zu erspielen.
Wer möchte, findet Hörproben des neuen Albums „Oh! Calcutta!“ bei ihrem Label Fat Wreck Chords oder auch auf MySpace.com. Eine E-Card zum neuen Longplayer gibt es ebenfalls. Im April werden The Lawrence Arms mit No Use For A Name auf Tour sein. Bis dahin seid ihr vielleicht auch einer der fünf glücklichen Gewinner von „Oh! Calcutta!“, mitmachen könnt ihr in unserer Verlosungsrubrik.