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News-Rückblick Februar 2003

News-Rückblick Februar 2003
Die wichtigsten News von Phil Spector, Courtney Love, Miles, ‚Concert Cooperation Bonn‚, Incubus, Lollapalooza, Layne Staley, Robert Trujillo, den NME Awards und Great White.

Produzenten-Legende Phil Spector (u.a. Beatles, Ramones) wird Anfang Februar in Los Angeles des Mordes an einer Frau angeklagt. Die Kaution wird auf eine Million Dollar festgelegt. +++ Auch Cobain-Witwe Courtney Love wird Anfang Februar verhaftet. Als sie nach einem Flug von Los Angeles nach London britischen Boden betritt, klicken die Handschellen. 1995 hatte die Hole-Frontdiva bereits auf einem Flug von Brisbane nach Melbourne eine Stewardess attackiert, diesmal pöbelt sie gleich die gesamte Besatzung der Maschine von ‚Virgin Airlines‘ an. Der Pilot verständigt daraufhin die Londoner Polizei, die die renitente Lady dann auf dem Flughafen Heathrow in Empfang nimmt. Warum Mrs. Love mal wieder ausrastete, wurde nicht bekannt. Am darauffolgenden Mittwoch entschuldigt sich Courtney auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung in London beim Chef der Fluggesellschaft Richard Branson persönlich. Dieser nimmt die Entschuldigung an und versichert der Hole-Sängerin, sie noch immer gern an Bord seiner Flugzeuge zu sehen. Anschließend legt die 38-Jährige noch einen Strip vor Bransons Gästen hin. Später äußert sich der Tycoon zum Flugvorfall folgendermaßen: „Wenn man von einer psychiatrischen Krankenschwester begleitet werden muss, dann hat man offensichtlich einige Probleme.“ +++ Miles rocken diesen Monat die VISIONS-Parties in Frankfurt und Dortmund. +++ Die Veranstaltungsagentur ‚Concert Cooperation Bonn‚ meldet Insolvenz an. Bereits am Montag, den 03. Februar, berichtet der Bonner General Anzeiger über die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens. Das vorläufige Insolvenzverfahren wird am Bonner Amtsgericht eröffnet. Die ‚Concert Cooperation Bonn‘ (CCB) hat sich in den rund 16 Jahren ihres Bestehens als Konzert- und Festival-Veranstalter einen deutschlandweiten Ruf gemacht, was nicht zuletzt auf das alljährlich stattfindende Bizarre Festival zurückzuführen ist. Die ‚CCB‘ setzte im vergangenen Jahr laut eigenen Angaben rund zehn Millionen Euro um. Das Insolvenzverfahren bedeutet das Ende des Bizarre-Festivals in Weeze. +++ Incubus verklagen ihre Plattenfirma ‚Epic‘ (Teil des ‚Sony‘-Imperiums) und nutzen dabei ein kalifornisches Gesetz, nach dem es Künstlern möglich ist, nach sieben Jahren bei einer Firma den bestehenden Vertrag anzufechten. Incubus haben laut ‚Epic‘ noch vier Alben abzuliefern, erreichen aber in diesem Sommer ihr siebtes Jahr bei dem Major. Ein Grund für die Klage sind wohl auch unterschiedliche Auffassungen über die Abrechnung von Kosten für Videoproduktionen und Albencover. Das kalifornische Quintett habe laut Manager Steve Rennie „in der Vergangenheit sehr wenig für seinen kreativen und professionellen Einsatz“ bekommen. Incubus reihen sich damit in die immer länger werdende Liste von Musikern ein, die sich durch jahrelange Knebelverträge in ihrer Kreativität eingeschränkt sehen. Schon Don Henley (The Eagles), Beck, Courtney Love und die Dixie Chicks lagen zuvor im Clinch mit ihren Plattenfirmen. +++ In der zweiten Februarwoche wird verlautbart, dass nach fünf Jahren Pause das tourende Festival-Event Lollapalooza 2003 wieder an den Start geht. Initiator Perry Farrell verkündet gemeinsam mit Mitgliedern von Audioslave, Queens Of The Stone Age, Jurassic 5 und Incubus, dass das 1991 ins Leben gerufene Alternative-Festival zwischen Juli und August in 28 US-Städten Station macht. +++ „Layne Staley: Angry Chair“ ist der Titel des unlängst in den USA erschienenen Buches über den im April 2002 verstorbenen Sänger von Alice In Chains. Nachdem die Recherchearbeiten der Autorin Adriana Rubio zunächst noch von Staleys hinterbliebener Familie unterstützt wurden, übt Staleys Mutter später heftige Kritik an dem Projekt, da sie die „grundsätzliche Menschenwürde“ ihres Sohnes verletzt sah. So wird das Buch anhand eines Zitates des Journalisten Charles R. Cross, der u.a. für den amerikanischen ‚Rolling Stone‘ schreibt, vermarktet: „If Kurt Cobain’s journals weren’t tragic enough, try Angry Chair, a biography of Alice In Chains‘ Layne Staley. Chair chronicles the singer’s heroin addiction and his death by overdose. It includes Staley’s last interview, photos and personal drawings and letters from his journal.“ +++ Am 19. Februar heißt es: Ozzy Osbourne-Bassist Robert Trujillo wird bei der Black Label Society auf deren kommender US-Tour mitspielen. Damit ist er als potenzieller neuer Metallica-Bassist aus dem Rennen – wetten, dass das nicht stimmt? +++ Mit jeweils drei Preisen in der Hand stauben Coldplay und Oasis am meisten bei den diesjährigen NME Awards ab. Oasis gewinnen in der Kategorie ‚Künstler des Jahres‘ und ‚Beste UK Band‘, während Coldplays „A Rush Of Blood To The Head“ als ‚Bestes Album‘ und ‚Album des Jahres‘ gekrönt wird. Liam Gallaghers Haarschnitt wird zudem mit einem Award versehen, ebenso wie Chris Martins Sex-Appeal (in der Kategorie ‚Erotischster Mann‘). Robbie Williams hingegen kommt schlecht weg. Er wird geehrt als ‚Bösewicht des Jahres‘, sein Album “Escapology“ auch noch als ‚Schlechtestes Album‘ und „Feel“ als ‚Schlechteste Single‘ gewählt. Zum Erstaunen aller gewinnt diesmal nicht wieder Kylie Minogue in der Rubrik ‚Erotischste Frau‘ sondern die junge Avril Lavigne. Ozzy Osbourne wird derweil der obskure Titel ‚Held des Jahres‘ zuteil und seine MTV-Soap The Osbournes als ‚Beste TV Show‘ ausgezeichnet. Das Rennen in der Kategorie ‚Bester Film‘ entscheidet „24 Hour Party People“ für sich, die Dokumentation der Geschichte des Manchester Kult-Clubs ‚Haçienda‘. Weitere Preisträger: The Libertines (‚Beste Band‘), The Datsuns (‚Beste Liveband‘), Doves (‚Beste Single‘ für „There Goes The Fear“), Ryan Adams (‚Bester Solo-Künstler‘), The Vines (‚Single des Jahres‘ für „Get Free“), The Hives (‚Beste internationale Band‘ und ‚Bestgekleidete Band‘) sowie Nickelback (‚Schlechteste Band‘). The Clash, deren Frontman Joe Strummer im Dezember letzten Jahres verstarb, wird für ihr musikalisches Lebenswerk der Ehrentitel ‚Göttliche Genie’ verliehen. +++ Während des Konzerts der Hardrock-Band Great White am 20. Februar wird ein Nachtclub im US-Bundesstaat Rhode Island vollständig in Brand gesetzt. Insgesamt wurden 97 Tote und 168 Verletzte gezählt. Ein Feuerwerk, das vor der Show vom Management des Clubs genehmigt worden war, setzt die Bühne sowie das gesamte Gebäude innerhalb von nur zwei Minuten in Brand. Das Konzert hatte laut Veranstalter mehr als 300 Besucher. Hunderte Feuerwehrleute, Polizisten und Sanitäter sind im Einsatz. Great White feierten ihre größten Erfolge in den 80er Jahren mit Songs wie „Once Bitten, Twice Shy“ und „Rock Me“. Einen Tag später wird bekannt, dass der zunächst nur vermisste 31-jährige Gitarrist Ty Longley auch zu den Opfern gehört. Später wird bekannt, dass in dem Club aus Sicherheitsgründen ein Verbot von Pyro-Effekten aller Art herrschte. Deshalb entbrennt ein Streit darüber, ob Great White dies bei der Planung ihres Auftritts wussten oder nicht. Während Paul Woolnough, Präsident des Bandmanagements, verkündet, man habe die ausdrückliche, mündliche Erlaubnis für ein Feuerwerk auf der Bühne erteilt bekommen, behaupten die Clubbesitzer, die Band habe nie danach gefragt. Die Angehörigen der Opfer zeigen sich erbost über die undurchsichtige Organisation und ihre verheerenden Folgen. Auch die schwangere Freundin des verstorbenen Longley – die beiden wollten nach der Tournee heiraten – trauert, und sagte bereits einer TV-Show des amerikanischen Senders ‚NBC‘ zu, bald öffentlich über das Schicksal ihres Mannes zu reden. Einen Schritt voraus ist Medienjunkie Fred Durst, der sein Mitgefühl schon kurz nach dem 20. Februar auf der Limp Bizkit-Website verkündet und ankündigt, eine Benefizaktion für die Hinterbliebenen zu veranstalten. Abgerundet werden die zwiespältigen Reaktionen auf diese Tragödie von der Ankündigung Great Whites, ihre Tournee fortzusetzen – mit einem Ersatzgitarristen. Letzteres erweist sich allerdings als Gerücht.