Die Biographie von …And You Will Know Us By The Trail Of Dead liest sich wie eine schauerliche Mischung aus Märchen, Mythos und Legende mit Goldgräbern, Kirchenchören und den Mayas. Ihre Geschichte scheint der Band nicht wichtig zu sein, “die Musik soll für sich stehen.”
Fakt ist jedoch, dass sich die Musiker seit Kindestagen kennen und irgendwann ihre miefige Heimatstadt gen Austin verließen, um dort Musik zu machen. “Das traditionelle Texas ist sehr konservativ. Austin ist einzigartig, eine liberale Oase. Jemand, der einen offenen Blick auf das Leben hat, tolerant ist und in Texas bleiben möchte, kann eigentlich nur hier her ziehen.”
Trotz aller Toleranz stellte sich der Erfolg nur langsam ein, die Bewohner Austins teilten ihre Auffassung von Musik nicht, die viel mit der Angst vor Stillstand und Wiederholung zu tun hat.
Trotz allen Widrigkeiten erschien im Jahr 1998 ihr selbstbetiteltes Debüt, ein Jahr später “Madonna”. Und nun “Source, Tags & Codes”, eine Platte, die sich deutlich von ihren Vorgängern unterscheidet, denn sie ist weniger roh und ungeschliffen ist. Die Texaner verarbeiten eigene, neue Erfahrungen.
Überhaupt dreht sich “Source, Tags & Codes” vor allem um Selbsterfahrenes, wie Sänger Conrad Keely erklärt: “Die Songs drehen sich oft um Filme, die wir gesehen haben, Bücher, die wir gelesen haben, Dinge, die wir getan haben. Wir schreiben keine Songs über den 11. September, wir waren nicht da. Wir haben hier gegrillt.”
VISIONS besuchte …And You Will Know Us By The Trail Of Dead in Austin, nachzulesen in VISIONS 108.
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