Genreschubladen haben es nicht leicht bei Mount Kimbie: seit ihrer Gründung 2008 wurden die beiden Engländer Dominic Maker und Kai Campos etwa Post-Dubstep, Future Garage oder Ambient zugeordnet, doch spätestens seit sie wiederholt mit Post-Punk-Wunderkind King Krule für ihr Album „Love What Survives“ (2017) zusammengearbeitet haben, machten sie sich immer weiter davon frei.
Jetzt kündigt das Duo sein viertes Studioalbum „The Sunset Violent“ an und stößt damit weiter Richtung Indie und Shoegaze vor. Das kann man auch auf der aktuellen Single „Fishbrain“ hören, die von einem grobkörningen Gitarrenriff, pluckernden Beats und ätherischem Gesang verschiedener Sänger:innen getragen wird.
Inspiriert von den Kohle-Animationen des südafrikanischen Künstlers William Kentridge, dreht sich das abstrakte Musikvideo um die dystopische Geschichte einer unterirdischen Textilfabrik mit Fischfabriken und die banale, sich wiederholende Natur der Mühsal des täglichen Lebens und der Arbeit der Industrie.
Das Album wurde im kalifornischen Yucca Valley geschrieben, einer kargen Westernstadt mit angeblichen UFO-Sichtungen. Die Landschaft soll laut Band auf jeden der neun Tracks des Albums zu hören sein. Als Gast bei zwei Tracks auch wieder King Krule zu hören.
„The Sunset Violent“ erscheint am 5. April bei Warp und kann in Kürze bei der Band vorbestellt werden. Am 28. April spielen Mount Kimbie dann auch ein Konzert im Huxley’s Berlin.
Mount Kimbie – „The Sunset Violent“
01. „The Trail“
02. „Dumb Guitar“
03. „Shipwreck“
04. „Boxing“ (Feat. King Krule)
05. „Got Me“
06. „A Figure In The Surf“
07. „Fishbrain“
08. „Yukka Tree“
09. „Empty And Silent“ (Feat. King Krule)
Live: Mount Kimbie
28.04. Berlin – Huxleys