28.5.2004:
Das waren harte Tage. Lees erster Tag am Mikro war gigantisch. Sieben Songs, gebrüllt, gesungen und mit zum Teil fantastisch bissigen Texten gespickt, waren gegen 20 Uhr aufgenommen. Die Stimme allerdings so rau wie ein Reibeisen Stärke 20. Nicht weiter verwunderlich, da es nach einem Konzert genauso ist.
Der nächste Tag brachte aber eine böse Überraschung. Bei den ersten Tönen zu “Stop At Nothing” klingt Lees Stimme belegt. Erste Flüche kommen übers Mikro rüber. Im weiteren Verlauf wird die Stimme noch krächziger, die Flüche lauter und nach weiteren Versuchen entlädt sich Lees ganzer Frust in einem Tritt gegen die Studiotür, die auf der anderen Seite seitdem vier große Risse zieren. Gott sei Dank war es nur eine billige Pressspantür.
Plan B tritt in Kraft. Noch rund 13 Lieder müssen in den nächsten Tagen gesungen werden. Salbeitee, jede Menge Lutschtabletten und Fenchelhonig (den Lee über alles hasst) werden eingenommen. Wir mischen nun bis abends die fertigen Lieder und dann singt Lee. Immerhin klappte es am Mittwoch und Donnerstag nach literweise Fenchelhonig wieder ganz gut. Fünfzehn Songs sind geschafft und “Say It Loud” ist der erste fertig gemischte Song mit klasse Gangsterfilm-Melodie und einem geilen Refrain.
Hier ein kleiner Textauszug:
“Don’t feel like following
The latest man-made law?
Fill all requirements
And get a window in your wall
Some people’ll tell you anything
As long as they think you believe
Most aren’t worth the listen
And the rest seem to never leave
Your average conversation
Is two people waiting to talk
Nobody really seez anything
But they talk and talk and talk…
Refrain:
There’s something on your mind?
There’s no need to whisper
You’ve got something to say?
Say it loud”