Die empirischen Ergebnisse besagen im Kern, dass 43 Prozent der durchschnittlichen User weniger Musik-CDs käuflich erworben hatten.
Internetsurfer, die regelmäßig bei virtuellen Tauschportalen wie KaZaA und Konsorten einkehren, holen sich laut Forrester durchschnittlich 12,6 Songs je Monat auf ihre Festplatten. Stolze 63 Prozent dieser Personengruppe brennen sich anschließend die gesaugten Songs um kommen damit auf rund eine Eigenkreation im Monat.
Laut Forrester Research führt diese gängige Praxis dazu, dass rund 40 Prozent der regelmäßigen Internet-User nun weniger CDs kaufen, als zu Zeiten, ehe der CD-Brenner zur gängigen Ausstattung geriet. In etwa jeder dritte europäische Internetnutzer – oder insgesamt 13 Prozent aller Europäer – verwendet den Studienresultaten zufolge das weltweite Netz als Quelle digitaler Musik. Während sich zwar 38 Prozent dieser Population monatlich mehr als sieben Musik-Tracks aus dem Netz zieht, nutzt die Mehrheit diese Files lediglich als Musikbegleitung während anderer Tätigkeiten und lädt sie etwa nicht auf MP3-Player. Unter dem Strich bleibt laut Forrester die für die Musikindustrie niederschmetternde Bilanz, dass gelegentliche CD-Käufer ihren Konsum fast zur Hälfte reduziert haben und durchschnittliche Konsumenten um 43 Prozent weniger Musik auf autorisiert produzierten CDs erwerben. Die Musikindustrie legt neuerdings kreative Vorschläge vor, um dem Trend zum digitalen Musikkonsum zu begegnen. Nachdem im letzten Oktober in Großbritannien erstmals ein “Digital Download Day” über die Bühne ging, greift dieses Angebot zum legalen Erwerb von Musikfiles am 21. März auch in Frankreich, Spanien, Italien, den Niederlanden und Deutschland. Hier können sich interessierte User registrieren und einen Fünf-Euro-Gutschein erwerben, den sie zum Stichtag beim Musik-Download verprassen dürfen. Stefan Layh
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