King Gizzard & The Lizard Wizard lieben es, neue Musikstile zu erkunden. Gestartet als Psychedelic-Rock-Band, finden sich in ihrer Diskografie inzwischen Thrash-, Boogie-Rock– und sogar Synthpop-Alben. Entsprechend stellt sich bei jeder neuen Albumankündigung die Frage, in welche Richtung es diesmal für die Australier geht. Auf ihrem sage und schreibe 27. Studioalbum “Phantom Island” lassen King Gizzard & The Lizard Wizard Psychedelic Rock auf Orchestersound treffen. Nach “Flight b741” ist es das zweite Album, das auf dem bandeigenen Label (p)doom records erscheint.
Keyboarder wird zum Seewesen
Während bei der Vorabsingle “Deadstick” die Bläser im Vordergrund standen, sind auf “Grow Wings And Fly” nun die Streicher an der Reihe und verleihen dem Song eine etwas dramatische Note. Auch das Musikvideo ist emotional, aber gleichzeitig absurd. Keyboarder Ambrose Kenny-Smith verwandelt sich dort in ein blaues Seewesen mit pulsierenden Kiemen am Hals, das von Gitarrist Joey Walker in die Untiefen des Meeres übergeben wird – nur um später an der Angelrute zu landen. Videoregisseur Hayden Somerville sagt über die Dreharbeiten: “Wir hatten eine besondere Zeit mit der Band und unserem Team an der Küste, als wir unser Seewesen freiließen – ein Wesen, das mir auf seltsame Weise Übelkeit und große Freude zugleich beschert.”
Damit passt das Video zu den mystischen Erzählungen auf “Phantom Island”, die sich um Sternenkarten, Piratengeschichten und fernen Galaxien drehen. In den Geschichten wirft die Band immer wieder existenzielle Fragen auf. “Früher wollte ich einfach nur die Leute verstören”, sagt Sänger und Gitarrist Stu Mackenzie. “Heute geht es mir viel mehr darum, eine echte Verbindung herzustellen.”
Im Herbst gehen King Gizzard & The Lizard Wizard auf Europatour. Dabei wechseln sie zwischen Orchester-Auftritten und Rave-Sets. In Deutschland machen sie am 10. November in Berlin halt. Passend zur Stadt spielen sie dort ein Rave-Set. Tickets dafür gibt es bei TixForGigs.
VISIONS empfiehlt:
10.11. Berlin – Columbiahalle