Kein Bock auf Metalcore

Dass Waterdown einen neuen zweiten Sänger namens Zacken gefunden haben, wurde bereits heute Morgen kurz angerissen. Nun hat Bassist Christian Kruse einen ausführlichen Lagebericht gegeben.

So ist mit Zacken, einem alten Freund, der bei regional bekannten Bands wie den Getaway Drivers, Driftnet, Sight Unseen und Alison gesungen hat, auch die Spielfreude zurückgekehrt. In der vergangenen Woche spielten Waterdown in Großbritannien und den Niederlanden im Vorprogramm von Stretch Arm Strong und Pennywise – und, so Kruse, „es war super. Wir fühlen uns wie in einer neuen Band, alles ist aufregend und wir haben den Spaß am Rocken wiederentdeckt. Auch die Reaktionen auf ihn waren fantastisch.“

Insofern soll das Eisen geschmiedet werden, solange es heiß ist: Ende des Monats will die Band im Studio verschwinden, um erste Hand an ihren dritten Longplayer zu legen, der Anfang nächsten Jahres auf ‚Victory‘ erscheinen soll. Als Produzent wurde Ingo Knollmann, Sänger der Donots, angeheuert, Ort der Aufnahmen ist das ‚Lauter Studio‘ in Münster.

Musikalisch sollte man sich wohl auf eine Stilkorrektur einstellen: „Mit Emo oder gar Screamo hat das nix mehr zu tun. Ich weiß, dass das viele Bands sagen, aber dies wird definitiv die härteste Waterdown-Platte. Wir haben alle keinen Bock auf Metalcore, um das gleich klarzustellen. Stattdessen haben wir uns an unseren alten Helden orientiert: Snapcase, Refused, Helmet, die heftigen Faith No More-Songs. Klingt natürlich im Endeffekt trotzdem nach keiner dieser Bands, aber die Marschrichtung war ’nach vorne‘. Wir haben alle Songs, die uns zu melodisch, rockig oder langsam waren, aussortiert.“

Und das müssen einige gewesen sein, denn von rund 30 Songs, die die Band zwischenzeitlich geschrieben hat, wurden nur elf ausgewählt.

Live präsentieren sich Waterdown anm 09. Juli im Rahmen des Bochum Total-Festivals. Waterdown spielen um 19:30 auf der ‚Heinz‘-Bühne, das dreiviertelstündige Set soll zur Hälfte mit neuem Material bestritten werden.