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John Lydon über Kneecap: "Die brauchen einen Schuss ins Knie"

John Lydon über Kneecap

»Die brauchen einen Schuss ins Knie«
Ex-Sex-Pistols-Frontmann John Lydon holt im Frühstücksfernsehen zu einem Rundumschlag gegen Kneecap und die Rolling Stones aus.
John Lydon (Screenshot: Good Morning Britain, YouTube)
John Lydon (Screenshot: Good Morning Britain, YouTube)

Bei “Good Morning Britain”, einer Sendung im britischen Frühstücksfernsehen, äußerte sich Ex-Sex Pistols-Sänger John Lydon zu der Kneecap-Kontroverse, die sich seit ihres politischen Auftritts beim Coachella-Festival entfaltet.

“Ihr seid meine Feinde”

“Wer sich für den Tod eines anderen Menschen starkmacht, der hat meiner Meinung nach überhaupt nichts zu melden”, echauffiert sich der Public Image Ltd-Frontmann. “Ihr seid meine Feinde, von jetzt an bis zum Ende eurer mittelmäßigen Existenz.” Mit diesem Statement bezieht Lydon sich auf angebliche Aussagen von Kneecap. Diese sollen bei vergangenen Konzerten den Tod von konservativen Ministerpräsidenten gefordert und sich positiv zu radikal-islamischen Terrororganisationen geäußert haben. Letzteres hat die Band vehement zurückgewiesen.

Ganz entgegen seiner vorherigen, pazifistisch anmutenden Aussage, schiebt er hinterher: “Man sollte nicht so reden und sich Feinde unter seinen Mitmenschen machen. Außerdem: vielleicht sollte man denen einfach mal ins Knie schießen!” Er bezieht sich hier auf den Namen des Trios: “Kneecapping” bezeichnet eine Form der physischen Bestrafung innerhalb der paramilitärischen Organisation IRA – ein Schuss in die Kniescheibe.

Neben diesen leicht kontradiktorischen Aussagen wirft er den Iren zudem vor, die Sex Pistols in ihrer aufmerksamkeitsheischenden, kontroversen Art kopieren zu wollen: “Ich glaube, dass sie dem Weg folgen, von dem sie denken, dass es der Weg der Sex Pistols ist. Es ist hilfreich, wenn die ‘Financial Times’ einen unterstützt, oder?”

Kneecap werden aktuell von Festival-Line-ups gestrichen, es werden Konzerte abgesagt und die Polizei untersucht Berichten zufolge vermeintlich belastende Konzertmitschnitte. Es gab außerdem einen offenen Brief im Namen der Meinungsfreiheit, der bereits von über hundert Musikgrößen wie PulpIdles und Fontaines D.C. unterschrieben und von Singer/Songwriter Billy Bragg kritisiert wurde.

“Die Rolling Stones sollten sich zurückziehen”

Noch im selben Interview holt Lydon, der noch vor wenigen Wochen im Zuge der Neuaufstellung seiner ehemaligen Band mit Frank Carter “Ich bin die Sex Pistols” herausposaunte, zu einem weiteren Seitenhieb auf eine andere Band aus: “Wenn ich die Füße hochlegen und in Rente gehen würde, das wäre einfach nicht wirklich ich”, sinniert er. “Ich bin einfach nicht die Art Person, die sowas machen würde. Die Rolling Stones hingegen sollten sich auf jeden Fall zurückziehen – mir mangelt es nicht an einer oder zwei Songideen, da liegt der Unterschied.”

Wenn er sich nicht gerade über andere Bands und Künstler:innen auslässt, ist Lydon weiterhin mit Public Image Ltd. unterwegs und tourt etwa im Mai durch das Vereinigte Königreich. Auch ein Auftritt in Deutschland, beim Wave-Gotik-Treffen in Leipzig, ist geplant.

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