Das Festival Jamel rockt den Förster in Mecklenburg-Vorpommern feiert dieses Jahr seinen 17. Geburtstag – es gilt als eines der wichtigsten Musik- und Kulturveranstaltungen der Region. Am 30. und 31. August findet dieses Jahr die Veranstaltung gegen rechte Strukturen und Rassismus statt, die, wie das Festival gestern meldete, bereits 30 Minuten nach Start des Vorverkaufs ausverkauft war. Etwas mehr als 3000 Tickets seien verkauft worden.
Das Festival Jamel rockt den Förster wurde 2007 ins Leben gerufen, um unter anderem auf die starke Neonazi-Szene in dem kleinen Ortsteil der Gemeinde Gägelow im Landkreis Nordwestmecklenburg aufmerksam zu machen. Initiator:innen waren Horst und Birgit Lohmeyer, die sich gegen Versuche von Neonazi-Strukturen wehrten, in ihrem Heimatdorf eine rechte Siedlung zu etablieren. Seit seiner Gründung steht das Festival für demokratische Werte und eine offene Debattenkultur. Es zeigt Null-Toleranz gegenüber Faschist:innen, Rassist:innen und Antisemit:innen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Berühmte Künstler:innen wie Die Toten Hosen, Die Ärzte, Casper, Kettcar und Herbert Grönemeyer und viele mehr traten bereits in der Vergangenheit auf dem ehemaligen Forsthof der Lohmeyers auf. Auch eine Live-Reunion von Muff Potter im Jahr 2018 gab es. Für 2024 verspricht das Festival wieder ein vielfältiges Programm mit hochkarätigen Acts, das jedoch wie jedes Jahr erst am Festivalwochenende selbst bekannt gegeben wird. Die Besucher:innen wissen also noch gar nicht, wen sie dieses Jahr bei Jamel rockt den Förster erleben werden. Die Künstler:innen verzichten traditionell für den guten Zweck auf ihre Gage.
“Das zurzeit vielleicht wichtigste Festival in Deutschland”, nannte Bela B das Jamel rockt den Förster und mit dem Wahljahr 2024 zeigt sich besonders die politische Relevanz demokratiefördernder Veranstaltungen. Auch wenn das Festival in Jamel nun bereits ausverkauft ist, teilen die Veranstalter:innen, dass eventuell noch Karten wieder zurückgegeben werden und dann auch wieder im Shop landen. Letztes Jahr war VISIONS für eine Reportage beim Festival mit dabei.
