Lange war es totenstill um ihn, jetzt flattern täglich neue Nachrichten über Page Hamilton ins Haus. Nicht nur, dass der Frontmann der lange aufgelösten Helmet in letzter Zeit des Öfteren mit Hollywood-Star Winona Ryder gesehen wurde, er hat auch zusammen mit Bush-Sänger Gavin Rossdale drei Lieder für dessen Soloalbum aufgenommen. Neben Hamilton, der die Stücke produzierte, wirkten auch Cache Tolman (Rival Schools), Charlie Walker (New End Original) und Chris Traynor an den Aufnahmen mit, wobei letzterer sowohl bei Helmet Bandmitglied war als auch im aktuellen Bush-Line-Up vertreten ist.
Und während Rossdale nun mit dem Material einen Plattenvertrag sucht und auf seiner Website über neuentdeckte Euphorie berichtet, arbeitet Hamilton bereits wieder an etwas anderem. Wobei es sich allerdings nicht um die inzwischen wieder auf Eis gelegten Ghandi handelt, sondern um ein namenloses neues Projekt zusammen mit John Tempesta (White Zombie), Rob Nicholson (Rob Zombie) und ein mal mehr Chris Traynor. Ursprünglich sollte das neue Projekt bekanntlich unter dem Namen Helmet firmieren (vgl. News vom Freitag) mittlerweile ist Hamilton allerdings offenbar die Erleuchtung gekommen, dass dieser Name für die neue Band nicht ganz passend wäre…
Die angekündigte Helmet-Retrospektive “Helmet Unsung: The Very Best Of Helmet (1991-1997)”, an der Hamilton momentan ebenfalls arbeitet, wurde derweil für Anfang November angekündigt. Eine Helmet-Reunion in der alten Besetzung schließt Hamilton aber aus und zeigte sich in einem seiner raren Interviews eher verunsichert angesichts des aktuellen regen Interesses an seiner alten Band – “vor allem angesichts der Tatsache, dass ich nicht einmal einen Plattenvertrag habe. Niemand würde einen 40-Jährigen unter Vertrag nehmen. Die würden sagen: ‘Wir respektieren dich sehr, aber wie sollen wir dich vermarkten?’ Da gibt es Bands, die ein Riff spielen, dass ich vor über zehn Jahren geschrieben habe, aber die haben eine Kette am Portemonnaie und große Hosen und bekommen deshalb den Deal.”
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