Karlheinz Stockhausen gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, nicht nur hierzulande, sondern vor allem weltweit. Seine Arbeit und Ideen beeinflussten zudem Teile der heutigen elektronischen Musik, weshalb er auch „Grandfather des Techno“ genannt wurde.
Von 1977 an arbeitete Stockhausen vornehmlich an seinem Projekt, die sieben Tage der Woche in einem Opus zu vertonen. Hierbei behandelte er religiöse und mystische Themen und wurde teilweise sogar autobiografisch. So präsentiert er in dem 1980 erschienenen Teil „Donnerstag“ eigene Kindheitserlebnisse wie den Tod seiner Eltern. „Donnerstag“ ist einer der sieben Teile von „Licht“, welches 2003 durch den „Sonntag“ komplettiert wurde. Das Projekt „Klang“, in welchem er in 24 verschiedenen Kompositionen die 24 Stunden des Tages zum Ausdruck bringen wollte, wird nie zur Vollendung kommen. Auch für die 60 Minuten einer Stunde und die 60 Sekunden einer Minute hatte Stockhausen bereits Pläne.
Gewürdigt wurde seine Arbeit unter anderem von den Beatles, die ihn auf dem Cover zu „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“ abbildeten oder von Kettcar, die ihn als bedeutende Persönlichkeit in „Stockhausen, Bill Gates und Ich“ besingen. So ehren viele Künstler sein Lebenswerk und nennen ihn ebenso als Einfluss. Stockhausen erhielt 1974 das Bundesverdienstkreuz und 2001 den Polar Music Preis.
Bereits am 5. Dezember erlag Karlheinz Stockhausen einer kurzen, schweren Krankheit im Alter von 79 Jahren. Einen Tag zuvor beendete er seine letzte Komposition für ein Mozart-Orchester in Bologna.