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Gottes Werk und Teufels Beitrag

Gottes Werk und Teufels Beitrag
Dem Tod in letzter Sekunde entronnen, haucht Jason Pierce nun auch seiner Band Spiritualized neues Leben ein: Nach fünf Jahren Wartezeit erscheint am 30. Mai das Album „Songs In A&E“, der Vorbote verspricht schon jetzt neue Lebensfreude.

Dass man überhaupt noch mal in den Genuss eines neuen Spiritualized-Albums kommen würde, stand lange Zeit auf der Kippe. Im Juli 2005 rang Mastermind Jason „Spaceman“ Pierce mit einer schweren Lungenentzündung, die ihn beinahe das Zeitliche segnen ließ. Dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen, lässt Pierce die dramatische Zeit auf der Intensivstation des Royal London Hospitals nun in sein neues Album „Songs In A&E“, einfließen. Darauf lässt schon der Titel schließen, denn bei dem sogenannten Accident-&-Emergency-Ward handelt es sich um die Notaufnahme eines Krankenhauses.

Wer nun aber denkt, dass der bekennende Atheist Pierce durch sein Nahtoderlebnis zum Glauben gefunden hat, sieht sich getäuscht: „Es ist das Werk des Teufels… mit ein wenig Beratung meinerseits“, ließ sich der ehemalige Spacemen-3-Kopf bereits vor einiger Zeit zu einer augenzwinkernden Beschreibung von „Songs In A&E“ hinreißen. Geht man nach der ersten Single „Soul On Fire“, die ab sofort im bandeigenen Myspace-Player zu hören ist, greift Pierce aber zumindest seine auf dem vor fast fünf Jahren erschienenen Vorgänger „Amazing Grace“ bereits angedeutete Affinität für Gospelchöre wieder auf. „Soul On Fire“ ist eine dekadent orchestrierte, erhebende Hymne, die darauf hindeutet, dass Spiritualized die Richtung fortführen, die sie schon auf „Amazing Grace“ einschlugen: Weg von der übermächtigen Wall of Sound, hin zu klassischerem Songwriting in kompaktem Format. Ob es sich dabei um eine zutreffende Prognose oder vielmehr um eine geschickt gelegte falsche Fährte handelt, lässt sich hierzulande ab dem 30. Mai im gut sortierten Plattenfachhandel nachprüfen.

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