Ein ziemliches Gewese generierten Ghost, als sie 2010 mit „Opus Eponymous“ debütierten. Das klang irgendwie anders. Düstere, stampfende Songs, die dem 70s-Rock nahe standen, aber durch ihren proggigen-poppigen, Keyboard-betonten Einsatz ausnahmsweise mal Blue Oyster Cult (oder auch King Diamond) in den Verweis-Zirkel holten, anstatt unentwegt nur Black Sabbath oder Led Zeppelin. Dazu kamen religiös gefärbte, satanistische Texte. Das hübsche Artwork und das vermummte Auftreten in purpurnen Kutten inklusive mit dem Anti-Papst Papa Emeritus als Frontmann machten das Gesamtbild interessant, ja: bescherten der Band einen Instant-Kultstatus.
An der Zeit ist es längst, dass die Band ihren Ruf ausbaut und beweist, dass Ghost nicht nur ein kleines Randphänomen sind, sondern das schwedische Retro-Rock-Revival in bisher ungeahnte Gefilde vorstoßen lässt. Mal sehen, wozu das neue Album „Infestissumam“ fähig ist, das im Frühling erscheinen soll. Ob es auf dem britischen Label Rise Above veröffentlicht wird, ist ungewiss. Es wird gemunkelt, dass die Band aus Göteborg, deren Mitglieder weitgehend anonym sind, mittlerweile bei einem Major unter Vertrag ist.
Mit „Secular Haze“ gibt es den ersten Vorgeschmack auf das, was da noch kommen soll. Der Songs wurde von Nick Raskulinecz (Foo Fighters, Danko Jones, Alice In Chains) in den Blackbird Studios in Nashville produziert. Hier kann man ihn mit seiner Mailadresse bezahlen. Wer den Song nur anhören möchte, kann das hier tun.
Ghost – „Infestissumam“
01. „Infestissumam“
02. „Per Aspera Ad Inferi“
03. „Secular Haze“
04. „Jigolo Har Megiddo“
05. „Ghuleh / Zombie Queen“
06. „Year Zero“
07. „Idolatrine“
08. „Body And Blood“
09. „Depth Of Satan’s Eyes“
10. „Monstrance Clock“