In der Krise steckte der deutsche Indie-Vertrieb bereits seit einigen Monaten, nun übernimmt voraussichtlich ein Insolvenzverwalter die Geschicke des renommierten Unternehmens.
“Unsere Bemühungen, durch Rationalisierungsmaßnahmen und strukturelle Veränderungen einerseits und die Aufnahme neuer Partner und Investoren andererseits der Gesellschaft in Zeiten zusammenbrechender Märkte im In- und Ausland aus eigener Kraft eine tragfähige Perspektive zu verschaffen, sind gescheitert”, erklärten die ‘EFA’-Geschäftsführer Horst Lewald und Ulrich Vormehr. Sie äußerten weiterhin die Hoffnung, dass es ihnen “gelingen wird, in Zusammenarbeit mit dem Verwalter für einzelne Kernbereiche des Unternehmens eine Perspektive zu entwickeln und diese gegebenenfalls fortführen zu können.”
Der Vetrieb hatte im Laufe der letzten Wochen eine große Anzahl Vertriebslabels verloren, die nun teilweise versuchen, die an ‘EFA’ gelieferte Ware zurückzuerhalten. Wie vielen an ‘EFA’ gekoppelten Labels ein ähnliches Schicksal droht wie dem insolventen Vetrieb, ist noch nicht abzusehen.
‘EFA’ brachte in Deutschland unter anderem die Veröffentlichungen von Labels wie ‘Dischord’, ‘Touch & Go’, ‘Southern’ ‘BluNoise’ und ‘Saddle Creek’ in den Handel.
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