Auf dem Cover von “For The People” – dem 13. Studioalbum der Dropkick Murphys – zu sehen: eine schwarze Rose. Die wird traditionell mit Tod, Verlust, Trauer und Kummer in Verbindung gebracht, symbolisiert allerdings auch Veränderung, Erneuerung, Wiedergeburt, Stärke und Mut.
“For The People” bezieht sich vor allem auf letzteres. Denn in Zeiten von Trump und dem Einfluss von Milliardären und Oligarchen auf die Gesellschaft will die Bostoner Celtic-Punk-Institution weiterhin Haltung zeigen und vor allem Mut machen. “Wir hatten schon immer dieselbe Botschaft und haben uns nie gescheut, offen über das zu sprechen, was uns wichtig ist. Aber jetzt denke ich über die Zukunft meiner Kinder und die nächste Generation nach“, sagt Sänger Ken Casey zum Album. “Das kann alles Mögliche sein, von der Äußerung gegen Ungerechtigkeiten bis hin dazu, sich einfach die Zeit zu nehmen, den Menschen, die einem nahestehen, zu sagen, wie wichtig sie einem sind.”
Das wird auch in der Leadsingle “Who’ll Stand With Us?” deutlich, die den antifaschistischen Akustikpunk der beiden Vorgänger “Okemah Rising” (2023) und “This Machine Kill Fascists” (2022) hinter sich lässt und wieder aus der vollen Instrumentierung schöpft. Das Video dazu wurde von Jon Vulpine gedreht und zeigt die beunruhigende Realität des Verschwindens von Menschen in den Vereinigten Staaten.
“For The People” wird am 4. Juli digital über das bandeigene Label Dummy Luck und PIAS veröffentlicht. Physisch erscheint die Platte erst am 10. Oktober und kann bereits vorbestellt werden. Als Produzent war wieder Ted Hutt dabei, der seit “Going Out In Style” (2011) an den Platten der Bostoner mitwirkt.
An dem Album wirkten auch die Folk-Punk-Durchstarter The Mary Wallopers, Billy Bragg und die irische Folk-Metal-Band The Scratch mit. Vor allem dürften sich Fans aber über Al Barr freuen. Der langjährige Dropkick-Murphys-Sänger pausiert seit 2022, um sich um seine kranke Mutter zu kümmern. Einige Zeilen sang er trotzdem für seine Kollegen ein. „Al nimmt sich immer noch eine Auszeit für seine Familie“, sagt Casey, „aber er ist immer noch Teil unserer Familie, deshalb dachten wir, es wäre schön, seine Stimme auf diesem Album zu haben.“
2026 sind die Murphys dann mit dem neuen Album auch auf Deutschland-Tour. Acht Termine spielt die Band dann hierzulande.
Kämpfen für die Zukunft
Ihren Standpunkt in Sachen Trump-Politik machten die Dropkick Murphys in den vergangenen Wochen besonders auf Konzerten deutlich, als sich Casey mit Trump-Supportern im Publikum anlegte. In Interviews darauf erläuterte er, wie die Situation in den USA zu einem Kampf zwischen politischen Fronten und Klassen geworden sei. “Ich habe Angst um unsere Zukunft. Ich komme schon irgendwie durch, aber ich mache mir Sorgen um meine Kinder”, so Casey weiter. “Ich glaube, dass viele Leute auf der Grundlage der US-Geschichte davon ausgehen, dass schon alles gut gehen wird und das Gute am Ende siegen wird. Aber man kann einfach nicht davon ausgehen, dass wir diese vier Jahre einfach nur durchstehen müssen und dass [Trump] dann verschwindet. So wie ich es sehe, wird es vielleicht überhaupt keine weitere Wahl mehr geben.”
Dropkick Murphys – “For The People”
“Who’ll Stand With Us?”
“Longshot (feat. The Scratch)”
“The Big Man”
“Chesterfields And Aftershave”
“Bury The Bones” (feat. The Mary Wallopers)
“Kids Games”
“Sooner Kill ‘Em First”
“Fiending For The Lies”
“Streetlights”
“School Days Over” (feat. Billy Bragg)
“The Vultures Circle High” (feat. Al Barr)
“One Last Goodbye “Tribute To Shane”” (feat. The Scratch)
Live: Dropkick Murphys
24.01.25 Mannheim – Maimarkthalle
26.01.25 Zwickau – Stadthalle
29.01.25 Amsterdam (NL) – Ziggo Dome
31.01.25 Braunschweig – Volkswagen Halle
02.02.25 Düsseldorf – Mitsubishi Electric Hall
11.02.25 München – Zenith
12.02.25 München – Zenith
15.02.25 Berlin – Max Schmeling Halle