Platte der Woche: The Black Keys – “Dropout Boogie”
Mit “Dropout Boogie” beweisen The Black Keys, dass sich ihre klassische Rezeptur auch mit Soul und Boogie verträgt. Mit Tracks wie “It Ain’t Over” vermischen sie etwa Soul und den HipHop-Groove aus der “Brothers”-Ära. Dafür orientieren sich andere Boogie-Blues-Tracks mehr an der Rezeptur von Helden wie ZZ Top. Da durfte der ZZ-Top-Gitarrist Billy F. Gibbons selbst natürlich nicht fehlen und auch Garage-Legende Greg Cartwright sowie Keyboarder Angelo Petraglia konnten dem elften Album der Black Keys eine ganz persönliche Note geben.
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Album-Stream: The Black Keys – “Dropout Boogie”
The Smile – “A Light For Attracting Attention”
Radioheads Thom Yorke und Jonny Greenwod sowie Sons Of Kemet-Drummer Tom Skinner finden sich als The Smile in ihren facettenreichen Artrock-Songs teils mit Streichern und einer Bläsersektion irgendwo zwischen HipHop, Jazz, Avantgarde und Indie wieder. Eine aufwändig inszenierte Mischung, die manchmal an die impressionistischen Soloalben von Yorke erinnert, Fragen aufwirft ohne sie zu Beantworten und hinter jeder musikalsichen Wendung eine Überraschung parat hält.
Florence + The Machine- “Dance Fever”
Mit “Dance Fever” sind Florence + The Machine mal wieder in Bestform. Trotz all ihrer Unsicherheiten zeigen sie sich richtig zuversichtlich und lassen das Album zu einer persönlichen Angelegenheit werden. Während sie sich mit dem Disco-Fieber der 70er-Jahre wieder dem Mainstream entgegenbewegen, laden sie dennoch zum Innehalten ein.
Pulley – “The Golden Life”
Nach einer Akustik-EP kehren Pulley wieder zurück zu ihrem typisch kalifornischen Skatepunk. Daraus gibt es jedoch wieder kleinere Ausbrüche mit Akustik-Klängen oder auch Hardcore-Elementen. Textlich bleibt es dabei erfreulich unverstellt und immer wieder werden gesellschaftliche Normen in Frage gestellt.
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The Pineapple Thief- “Give It Back”
The Pineapple Thief sorgen mit den Neuinterpretationen ihrer eigenen Werke für die weitere Festigung ihres Standings im Progrock. Während sie zu Zeiten von “Little Man” noch in der Findungsphase waren, zeigen sie sich nun selbstbewusst. Sie präsentieren sich als eine feste Einheit, die weiß, wie sie ihre Kreativität freien Lauf lassen muss, um den eigenen Songs einen hörenswerten neuen Anstrich zu verpassen.
Smile And Burn – “Besser sein als jetzt”
Anstatt sich in der Detailverliebtheit bei Studioaufnahmen zu verlieren, haben sich Smile And Burn für “Besser sein als jetzt” nach dem Feierabend im Proberaum getroffen, um all ihre Wut rauszulassen und dabei ganz einfach selbst aufgenommen. Heraus kam Punkrock, wie er sein sollte – ehrlich, direkt, politisch und meist in die Fresse!