Platte der Woche: Defeater – “Defeater”
Defeater zeigen sich auf ihrem nach der Band benannten Album wieder mal von allzu menschlicher Seite und erzählen das Familiendrama der vorangegangenen Platten weiter. Die Arbeit über verschiedene Kontinente hinweg, ohne Gitarrist Jay Maas und mit Produzent Will Yip wirkt sich spürbar auf Defeaters Sound aus. Das gewohnte Gebrüll rückt in den Hintergrund, dafüt treten Gitarren und Schlagzeug mehr ins Rampenlicht. Defeater probieren Neues aus, doch im Kern bleibt ihre Musik besonders verzweifelter, heftiger Post-Hardcore.
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The Get Up Kids – “Problems”
Acht Jahre nach “There Are Rules” sind die Get Up Kids wieder mit alter Stärke zurück. Nach der tollen EP “Kicker” schicken die früheren Emo-Helden fast genauso starkes Material hinterher.
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Archive – “25” (Compilation)
Wenn ihre zwölf bisherigen Alben so etwas wie empirische Fallstudien waren, dann ist “25” jetzt die Doktorarbeit, in der die wichtigsten Erkenntnisse aus 25 Jahren gemeinsamen Musizierens kulminieren. Aus ihrer Mischung aus TripHop, Post- und Indierock erschaffen Archive etwas, das ein bisschen nach geisteswissenschaftlicher Klang-Thesis klingt.
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Martyrdöd – “Hexhammaren”
Martyrdöd bleiben ein morbides Wunder. Songs wie die auf “Hexhammaren” ließen sich ohne die Schweden nur mit Musikstreaming in drei verschiedenen Browser-Tabs erschaffen – gleichzeitig. Okkult-kalte Grundstimmung, Black-Metal-Tsunamis und unerwartete, aber passende Metal-Soli untermauern Martydöds Status der Extreme-Crossover-Legenden.
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Zig Zags – “They’ll Never Take Us Alive”
NWOBHM, die frühen Metallica, “Denim And Leather”: “They’ll Never Take Us Alive” von den Zig Zags aus Los Angeles macht mit seinem “Kill ‘Em All”-Sound ganz nostalgisch und hat dabei mindestens genauso viel Power wie seine sofort erkennbaren Vorbilder. Der Opener bringt es auf den Punkt: Das hier ist “Punk Fucking Metal”.
Big Brave – “A Gaze Among Them”
Kurz bevor sich das musikalische Konzept in Details zu verlieren droht, besinnen sich Big Brave zurück auf ihre Wurzeln im Primitivismus und Noise. Das Ergebnis ist düster, schroff und apokalyptisch.
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We Never Learned To Live – “The Sleepwalk Transmissions “
Auf We Never Learned To Lives zweitem Album wird das Beste aus den letzten 20 Jahren Post-Hardcore zu einer gelungenen Mischung verrührt – Hallfläche für Hallfläche, Mollmelodie für Mollmelodie.
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