Schlechte Farbqualität, ungeschickt wirkende Bewegungen und unverbrauchte Leichtigkeit. Das sind die Dinge, die man im neuesten Donots-Video zu sehen bekommt. Was auch sonst? Schließlich nutzen die Ibbenbürener auch alte Bandaufnahmen zur Untermalung ihrer neuen Single “You’re So Yesterday”. Im Jahre 1990 beginnen die ersten Filmschnipsel und am Ende des Videos ist die Jahreszahl 1999 zu lesen. Vor mehr als 20 Jahren also wurden diese Bilder der Gebrüder Knollmann und Co. gemacht. Ob beim Moped Fahren, den ersten Auftritten in Schulsporthallen, beim Bus Beladen oder amateurhaft wirkenden Studioarbeiten inklusive kleiner Tanzeinlage, die Donots haben ihren Spaß. Und das kommt auch in ihrem Song “You’re So Yesterday” rüber. In ihm thematisieren sie dieses,allen bekannte Gefühl der Zerrissenheit, diesen Schwebezustand zwischen dem, was war, und dem, was kommen wird. Schön, diese Bilder zu Gesicht zu bekommen, denn ohne Momente wie diese würden wir uns heute nicht den Hintern abfreuen, wenn die Donots die Bühne rocken.
Liebe Leserin, lieber Leser!
Diesen Artikel haben wir für euch gerne kostenlos zugänglich gemacht. Zugleich ist es für einen konzernfreien Verlag wie unseren entscheidend, bei unserer Arbeit finanziell unterstützt zu werden. Nur so können wir euch auch weiterhin guten und unabhängigen Musikjournalismus liefern, wie ihr es seit über 30 Jahren von uns kennt. Wenn ihr uns dabei helfen möchtet, freuen wir uns, wenn ihr euch einfach mal ein Bild vom Angebot macht , das wir den Abonnentinnen und Abonnenten unseres Exklusiv-Bereichs VISIONS+ bieten. VISIONS + heißt mehr Artikel, mehr Musik, mehr für euch.
Weitere Beiträge
Zum 30-jährigen Jubiläum fuhr das tschechische Rock For People Festival die Superlative auf. Vom 11. bis zum 15. Juni spielten 180 Bands vor 50.000 Besucher:innen.
Man darf sich Damon Albarn 2005 nicht als glücklichen Mann vorstellen. Das zweite Album “Demon Days” spielt in der Nacht, handelt von Ängsten – und holt ein paar zwielichtige Charaktere der Rock-Geschichte an Bord.
Mit “Get Sunk” veröffentlicht The-National-Sänger Matt Berninger sein zweites Soloalbum. Wie häufig bei ihm, dient auch dieses Werk selbsttherapeutischen Zwecken.