Die Konferenz wird von der Nonprofit-Organisation Future of Music Coalition organisiert, die sich als Interessenvertretung für Musiker in Zeiten der Digitalisierung versteht. Die Gruppe möchte eine Weiterbilung der Musikschaffenden zu Themen wie Internet, Arbeitsrecht und Medienpolitik erreichen.
Im Rahmen eines speziellen Stipendiums wurden auch 200 Musiker eingeladen. Die Kosten wurden durch Sponsoren gedeckt, zu denen unter anderem auch Pearl Jam gehören.
Gesprochen wurde über Gesetzesentwürfe, die in diesem Jahr in den USA Einfluss auf die Musikwirtschaft nehmen könnten, z.B. das Vorhaben, Plattenfirmen die Möglichkeit zu geben, mit “technischen Selbsthilfemaßnahmen” gegen Tauschbörsen-Nutzer vorzugehen. Ein anderes Gesetz will Kopierschutz-Technologie für jedes neu produzierte digitale Endgerät durchsetzen.
Auch die Monopolisierung der US-Radiolandschaft war ein Thema, so hat die Future of Music Coalition festgestellt, dass nur zwei Firmen 42 Prozent des US-Radiomarkts kontrollieren. Eine solche Machtposition könne von den Stationen ausgenutzt werden, so dass auch Geld für die Plazierung von Musik verlangt würde. Eine Musikerin berichtete, ihr habe ein Radiosender deutlich zu verstehen gegeben, ihre Songs nur spielen zu können, wenn sich dies für den Sender lohne. Jens Mayer
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