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Der Absturz nach dem Hype

Der Absturz nach dem Hype
Wurde anfangs noch vom „CNN des Musik-TV“ gesprochen, gaben die Macher von VIVA Plus am vergangenen Wochenende bekannt, im Rahmen drastischer Sparmaßnahmen sämtliche Moderatoren und nahezu die gesamte Redaktion zu entlassen.

Der Anfang des Jahres mit 70 Beschäftigten gestartete Kanal VIVA Plus, der mit eigenen Korrespondenten aus Szenestädten wie London oder New York berichtete, ist faktisch tot. Laut der neuen Leiterin der VIVA-Sendergruppe Martina Bruder, bisherige Geschäftsführerin der Viva Fernsehen GmbH, ist VIVA Plus nach dem neuen Konzept nur noch ein „Spin Off“ des Hauptsenders und wird künftig, ähnlich wie der niederländische Viva-Ableger ‚The Box’, auf „Interaktivität“ setzen. „Zuschauer haben dabei gegen Gebühr die Möglichkeit, ihre Lieblings-Clips per Telefon auszuwählen. Das neue VIVA PLUS wird das VIVA-Programm in Deutschland mit zentralisierter Redaktion und Vermarktung logisch und wirtschaftlich effizient ergänzen“, erklärte Bruder am Wochenende.VIVA-Vorstandschef Dieter Gorny erklärte diese wirtschaftliche Optimierung mit dem allgemein schwierigen Musikmarkt: „Die VIVA-Gruppe befindet sich, wie alle Medienunternehmen, in einem schwierigen Marktumfeld.“ Den Markt ändern könne man nicht, „aber wir können uns ändern.“ Weiterer Auslöser dieser strategischen Entscheidung ist das stärkere Engagement des US-Medienkonzerns AOL Time Warner (AOLTW). VIVA PLUS ist ein Joint-Venture der VIVA Gruppe (51%) und AOLTW (49%), AOLTW verfügt derzeit über 46,1% der Stimmen an der VIVA Media AG. „Durch das stärkere Engagement von ‚AOL Time Warner’ an VIVA Media haben wir jetzt die große Chance, die Sendergruppe in Deutschland optimal zu positionieren. Ich bin davon überzeugt, dass eine strategisch konsequente und eindeutig positionierte Sendergruppe mit wirtschaftlichem Erfolg entstehen wird.“Die bisherige VIVA Plus-Redaktion werde für dieses Konzept nicht mehr gebraucht, räumte Bruder ein, ohne jedoch Zahlen über einen Stellenabbau nennen zu wollen. Der Kölner Stadt-Anzeiger hatte am Samstag unter Berufung auf Mitarbeiter berichtet, dass die meisten der 70 Beschäftigten entlassen würden.

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