Eine visuelle Entsprechung zur Untermauerung des Ersteindrucks gibt es noch nicht, auch wenn sie sicher zügig folgen wird. Aber auch so bilden Dave Gahans Einstiegszeilen „Don’t play with my world/ Don’t mess with my mind/ Don’t question my spacetime“ ein kämpferisches Statement, dessen Wirkung Martin Gores Industrial-nahe Synthieuntermalung noch unterstreicht.
Die Themen Ringen um persönlichen Freiraum sowie dessen Verteidigung kommen bei Depeche Mode indes nicht zum ersten Mal vor. Bereits auf dem zweiten Album „A Broken Frame“ (1982) beschäftigte sich der Song „My Secret Garden“ mit dem Bedauern, einen Rückzugsort verloren zu haben.
„My Cosmos Is Mine“ folgt der Comeback-Single „Ghosts Again“, in der sich Depeche Mode mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen und die trotzdem erhebend klingt. „Memento Mori“, ihr insgesamt 15. Album, erscheint am 24. März bei Mute. Es stellt das erste Material dar, das Depeche Mode als Duo veröffentlichen. Im verganganen Jahr war das Gründungsmitglied Andy Fletcher plötzlich verstorben. Der Keyboarder galt als Ruhepol in der Band, die im Verlauf ihrer langen Karriere unter anderem Spannungen zwischen Hauptsongwriter Gore und Frontmann Gahan sowie Gahans Drogenproblemen trotzen musste.
Auf die Veröffentlichung von „Memento Mori“ folgt von Ende Mai bis Ende Juni eine Europatour, bei der Depeche Mode insgesamt siebenmal im deutschsprachigen Raum Halt machen – wobei sie in Düsseldorf, Frankfurt und Berlin jeweils zweimal spielen. Tickets für die Shows sind über die Bandwebsite erhältlich.
Live: Depeche Mode
26.05. Leipzig – Festwiese
04.06. Düsseldorf – Merkur Spiel-Arena
06.06. Düsseldorf – Merkur Spiel-Arena
11.06. Bern – Stadion Wankdorf
20.06. München – Olympiapark
29.06. Frankfurt/Main – Deutsche Bank Park
01.07. Frankfurt/Main – Deutsche Bank Park
07.07. Berlin – Olympiastadion
09.07. Berlin – Olympiastadion
21.07. Klagenfurt – Wörthersee Stadion