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Das Comeback des Clips

Das Comeback des Clips
Weg von Klingelton und Datingshow: MTV möchte mit seinem Online-Videodienst „Overdrive“ das Musikvideo wieder aufleben lassen. Motor-Chef Tim Renner schließt sich mit einem Clip-TV an.

Dass Musikvideos längst nicht mehr von tragender Bedeutung im Programm der Musiksender sind, ist nun wirklich keine Neuigkeit. Zwischen Klingeltonwerbung, Datingpeinlichkeiten und diverser Jackass-Ableger, gibt es höchstens noch Videos der Größen aus Pop und R&B zu sehen. Alternativen sind da rar gesät.

Scheinbar hat auch MTV das erkannt, deshalb startet der Sender heute sein Internet-Portal „Overdrive“. Hier kann man ausgewählte Shows, die MTV-News, Konzertaufzeichnungen, Interviews und natürlich Musikvideos anschauen. Besonders viel gibt es noch nicht zu sehen – aber wenn sich das deutsche Portal am US-Original orientiert, dann dürfte alles gut werden – dort ist das Archiv nämlich bereits auf eine gesunde Reichhaltigkeit angewachsen.

Finanzieren soll sich der Online-Spaß übrigens ausschließlich über Werbung, ein kostenpflichtiges Abo sein nicht vorgesehen – das verspricht zumindest Joel Berger, Director Marketing & New Business bei MTV in der FAZ. Weiterhin sagt er: „In den vergangenen Jahren ist viel über MTV als Klingeltonsender geschrieben worden. Aus dieser Ecke wollen wir wieder raus. Eine gängige Beschwerde ist, dass MTV zu wenig Musik und nur noch Datingshows zeige. Mit „Overdrive“ hat jeder die Möglichkeit, den Musikanteil wieder zu steigern.“ – Fragt sich nur, ob man nicht zur Abwechslung mal alternative Clips im Fernsehen sehen möchte, anstatt jedes mal das Internet dafür zu beanspruchen.

Die Konkurrenz schläft jedenfalls nicht. Motor-Chef Tim Renner hat just angekündigt, dass auch er ab Herbst einen Clipkanal im Netz starten will. Das Programm soll – so wie beim Label-eigenen Berliner Radiosender Motor-FM – eher alternativ gelagert sein.

Auch die Studenten der FH-Furtwangen machen mit tunespoon.tv auf sich aufmerksam. Seit 2004 gibt es dort ein 13-stündiges Programm mit allerhand Clips, die man selten bis niemals auf den großen Sendern zu sehen bekäme.

Mal abgesehen von der Tatsache, dass mittlerweile fast jede Band auf ihrer Homepage ihre Musikvideos zum Anschauen bereitstellt, bemühen sich auch diverse andere Internetfirmen, einen Teil des Kuchens zu beanspruchen. Auch Yahoo hat beispielsweise Musikvideos im Angebot. Kruder, wilder, amateurhafter und nicht immer legal findet man jeden erdenklichen Stoff auch im Video-Portal YouTube. Da die User die Clips selbst hochladen, sieht es mit der rechtmäßigen Lizenzierung allerdings eher mau aus.

In unserer Videorubrik und unseren News werden wir natürlich nach wie vor auf die neuesten Clips im Netz hinweisen.

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