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The Beach Boys: Musiklegende Brian Wilson ist tot

The Beach Boys

Brian Wilson ist tot
Pop-Innovator Brian Wilson von den Beach Boys ist gestern im Alter von 82 Jahren verstorben. Zahlreiche Persönlichkeiten haben ihm seitdem in den sozialen Medien Tribut gezollt.
Brian Wilson ist tot (Foto: picture alliance / Brent Perniac/AdMedia | Brent Perniac)
Brian Wilson ist tot (Foto: picture alliance / Brent Perniac/AdMedia | Brent Perniac)

Die Nachricht vom Tod der Musikikone Brian Wilson wurde gestern von seiner Familie in den sozialen Medien bekannt gegeben. “Wir sind untröstlich, euch mitteilen zu müssen, dass unser geliebter Vater Brian Wilson verstorben ist”, schrieben seine Kinder. „Wir sind gerade sprachlos.” Sie baten darum, ihre Privatsphäre in dieser Zeit der Trauer zu respektieren. “Wir sind uns bewusst, dass wir unsere Trauer mit der Welt teilen. Liebe & Barmherzigkeit.”

In einem Statement gegenüber dem Rolling Stone erklärte Wilsons langjähriger Manager Jean Sievers: “Brian hat der Welt durch seine Musik, seinen Geist und seine Stärke so viel gegeben. Er war eine liebevolle, sanfte Seele und gleichzeitig ein hartnäckiger Konkurrent. Es wird nie wieder jemanden wie ihn geben. Gott hat wirklich die Form zerbrochen, als er Brian Wilson erschuf. Er war nicht nur ein kreatives Genie, sondern auch einer der klügsten und witzigsten Menschen, die ich je gekannt habe. Seine Botschaft der Liebe wird durch seine Musik für immer weiterleben.”

 

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Bereits letztes Jahr wurde der Beach Boys-Mitgründer unter Vormundschaft gestellt, nachdem seine Familie und enge Freunde angegeben hatten, dass Wilson nach einer Demenzdiagnose nicht mehr für sich selbst sorgen könne. Sein Gesundheitszustand hatte sich nach dem Tod seiner Frau und Managerin Melinda Ledbetter Wilson im letzten Jahr offenbar rapide verschlechtert. Wilson litt bereits sein ganzes Leben lang an psychischen Erkrankungen, darunter ein Nervenzusammenbruch im Jahr 1964, der ihn dazu veranlasste, seine regelmäßigen Tourneen mit den Beach Boys aufzugeben, um sich auf das Schreiben und Produzieren zu konzentrieren. Sein letztes Konzert spielte er 2022.

“Amerikanischer Mozart”

Wilson gründete 1961 mit seinen Brüdern Dennis und Carl Wilson, ihrem Cousin Mike Love und ihrem Freund Al Jardine die Beach Boys und prägten mit ihrem Surfrock der ersten Alben den “California Sound” und die damalige Surfkultur mit. Ihren kreativen Höhepunkt erreichten sie allerdings 1966 mit dem Prog-Pop-Konzeptalbum „Pet Sounds“, dem eine revolutionierende Rolle durch Wilsons Produktion und Detailgenauigkeit zugeschrieben wird – auch über Genregrenzen hinaus.

Auch der Einfluss auf Indie, Alternative und Punk der Beach Boys und Wilson ist nicht zu unterschätzen. Die Ramones waren offensichtlich Fans, was etwa in Songs wie “Rockaway Beach” nicht zu überhören ist. Auch Bands wie Agent Orange, Bad Religion, Hi-Standard, Vandals oder Descendents coverten Wilsons Band später. “The Beach Boys Love You” von 1977 – wenn auch Art-Pop – wird als Punk-Album der Beach Boys angesehen, das unfertige Album “Smile” sowie die veröffentlichte Version “Smiley Smile” (1967) sollen mit dem Einsatz ungewöhnlicher Instrumente und komplexen Harmonien vor allem Post-Punk beeinflusst haben. In den 90ern bis hin zu den späten 2000ern galten die Beach Boys wiederum als bedeutender Einfluss für Alternative Rock und Indie.

Bob Dylan, Elton John, Billy Corgan zollen Wilson Tribut

Zahlreiche Persönlichkeiten aus der Musikwelt haben Wilson in den sozialen Medien Tribut gezollt. Sogar Bob Dylan äußerte sich zum Ableben des Sängers, Bassisten, Pianisten und Produzenten: „Ich habe heute die traurige Nachricht über Brian gehört und an all die Jahre gedacht, in denen ich ihm zugehört und sein Genie bewundert habe. Ruhe in Frieden, lieber Brian.“

Smashing Pumpkins-Mastermind Billy Corgan bezeichnete Wilson als „einen der größten Songwriter aller Zeiten“ und „auf einer Stufe mit [George] Gershwin und Cole Porter“ und nannte seinen Tod „einen großen Verlust für die amerikanische Kultur“.

Gitarrist Ronnie Wood von den Rolling Stones schrieb, dass „seine Welt trauert“. Elton John sagte wiederum über Wilson: „Ich habe ihn als Mensch lieben gelernt, und für mich war er der größte Einfluss auf mein Songwriting überhaupt; er war ein musikalisches Genie und ein Revolutionär. Er hat die Spielregeln beim Songwriting verändert und die Musik für immer geprägt. Ein wahrer Gigant.“

Solokünstler und Produzent Sean Ono Lennon (Sohn von John Lennon und Yoko Ono) schrieb: „Jeder, der mich wirklich kennt, weiß, wie untröstlich ich über den Tod von Brian Wilson bin. Nicht viele Menschen haben mich so sehr beeinflusst wie er. Ich schätze mich sehr glücklich, dass ich ihn kennenlernen und einige Zeit mit ihm verbringen durfte. Er war immer sehr freundlich und großzügig. Er war unser amerikanischer Mozart. Ein einzigartiges Genie aus einer anderen Welt.“

Sex Pistols-Gitarrist Steven Jones teilte wiederum ein Foto von sich und Wilson und erklärte dazu: „Ein weiterer supertalentierter Mensch ist von uns gegangen.“ Das ehemalige Velvet Underground-Mitglied John Cale schrieb zu Wilsons Tod: „Für mich war Brian Wilson nicht nur ein Vertreter der Surf-Musik, sondern ein wahres musikalisches Genie, das sich unermüdlich dafür einsetzte, POP zu einer erstaunlichen Raffinesse zu verschmelzen. Er wird uns sehr fehlen.”

Neben unzähligen weiteren Beiträgen teilten auch unter anderem Ringo Starr, Questlove, Nancy Sinatra, Keith Richards. Josh Freese und Zooey Deschanel ihre Gedanken zum Tod des Beach-Boys-Mitglieds.

 

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