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Bloodsport

Bloodsport
Dass The Dillinger Escape Plan eine extreme Band sind, ist bekannt. Wie weit sie allerdings mit und für ihre Musik gehen, ist schon fast bedenklich. Ein Report vom Schlachtfeld.

Zunächst musste im letzten Jahr Gitarrist Brian Benoit ersetzt werden, nachdem er sich auf der letzten US-Tour die Schulter verletzt und sich einer Operation zu unterziehen hatte. Kurioserweise half James Love für ihn aus, seines Zeichens Saitenschrubber der leichtfüßigen Pop-Punker Fenix TX, deren Sound sich gegen die akustische Martial Arts von The Dillinger Escape Plan wie ein Spaziergang mit dem Familienhund ausnimmt.

Kaum war Benoit wieder fit, kehrte er in die Band zurück, nur um miterleben zu müssen, wie Gründungsmitglied Ben Weinman eine Nacht vor dem Tourstart nach Europa durch einen Autounfall ins Krankenhaus befördert wurde. Dort blieb er nicht lange, denn gemeinsam entschieden die Noise-Fanatiker, dass Schmerz Ansichtssache ist und gingen dennoch auf Tour.

Der Sprung aus dem Krankenbett auf die Bühne forderte schließlich seinen Tribut. Während eines Konzerts auf dem ‘Festimad Festival’ in Madrid wurde Weinmann zwischenzeitlich ohnmächtig und die Band kürzte ihr Set. Die Ärzte ließen nicht mehr mit sich spaßen und befahlen ihm, für drei Monate auszusetzen. Weinman handelte sie runter auf drei Wochen.

“Dillinger ist keine Band, die Shows ohne guten Grund absagt, und ich habe augenscheinlich einen miesen Grund – ich bin im Eimer”, sagt der Saitensoldat, der bereits am 18. Juni wieder auf der Bühne stehen will. Dann spielen Dillinger auf dem Fields Of Rock-Festival in Holland. Bis dahin sind alle Europa-Termine gecancelt und es geht heim.

Shouter Greg Puciato nimmt’s gelassen. Der professionelle Bodybuilder, dem schon mal auf der Bühne vom Griffbrett des Basses die Zähne ausgeschlagen wurden, wobei er unbeeindruckt weiter brüllte, sorgt sich weniger um seinen Kollegen als darum, ob auf dem Rückflug schlechte Filme laufen. Weinman wird schon wieder fit.

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