Savages sind Sängerin Jehnny Beth, Gitarristin Gemma Thompson, Bassistin Ayse Hassan und Schlagzeugerin Fay Milton, und das erste, was an ihnen auffällt ist, wie durchdefiniert und wohlüberlegt diese erst vor 14 Monaten gegründete Band bereits klingt. Alleine über den Name wollen sie ein ganzes Jahr lang nachgedacht haben, bevor der erste Song geschrieben wurde, haben sie erst mal sehr genau festgelegt, was sie nicht machen wollen.
Auf ihrer unbetitelten Debütsingle, die im vergangenen Juni veröffentlicht wurde, zeigt sich die Band dementsprechend startbereit: Das Schlagzeug klingt nach Schnappatmung, der Bass nach Joy Division, die eher ausmalende als anführende Gitarre würde niemals einen hohen Ton spielen, Beth singt kalt und überlegen. In Look und Atmosphäre ist das nicht mehr weit weg von Gothrock, der Sound aber bleibt bei britischem Postpunk und dessen Fortführern, etwa der jungen PJ Harvey.
Neben ihrer Single haben Savages bisher nur die Live-EP “I Am Here” veröffentlicht. Ihren guten Ruf hat sich die Band vor allem durch aggressive, ernsthafte Shows erspielt, die einem das Gefühl geben, es ginge dabei um mehr als nur ein paar Musikerinnen, die ihre Lieder vorführen. Mit dem Debütalbum von Savages ist voraussichtlich im Lauf des Jahres zu rechnen.
Ruhe und Sturm und Ruhe und Sturm