“Mit tiefer Trauer und Bedauern geben wir den Tod von Patrick Walden bekannt“, schrieben die aktuellen Babyshambles-Mitglieder Peter Doherty, Mick Whitnall, Drew McConnell und Adam Ficek vorgestern über Social Media. „Wir schätzen uns sehr glücklich, ihn gekannt und geliebt zu haben und mit ihm zusammengearbeitet zu haben, und bitten um Respekt und Privatsphäre in dieser schweren Zeit.“ Walden wurde 46 Jahre alt, eine Todesursache wurde nicht genannt.
Walden spielte auch in den Indie-Bands Fluid, The Six Cold Thousand und The White Sport oder half live bei etwa James Blunt aus, am bekanntesten war er aber durch seine Beteiligung am Debüt der Babyshambles. Der Leadgitarrist stieg 2004 nach Dohertys zweitem Rauswurf bei den Libertines in dessen neue Band ein und blieb bis 2006 eines der wenigen beständigen Mitglieder neben Doherty. Als Einflüsse auf seinen Gitarrensound – bei etwa den Hits „Fuck Forever“ und „Albion“ – gab Walden Vorbilder wie J Mascis, Thurston Moore und Jimi Hendrix an. Nach seinem Ausstieg trat Walden über die Jahre noch vereinzelt mit der Band auf. Als Grund gab er seinen heftigen Drogenmissbrauch an, der ihn noch Jahre nach dem Verlassen der Babyshambles begleiten sollte. Zwischenzeitlich saß er in dieser Zeit für neun Tage im Gefängnis, weil er seine damalige Freundin angegriffen haben soll. Alle Anklagen wurden aber fallengelassen. Jahre später musste er wegen Diebstahls erneut vor Gericht erscheinen. 2011 begab er sich in eine Entzugsklinik. In seinem allerersten Interview sagte er 2014, er studiere Jazzkomposition, um wieder zu seiner ersten Liebe, der Jazzmusik, zurückzufinden.
An der Reunion der Babyshambles 2024 war Walden allerdings nicht beteiligt. Bei einem Solo-Konzert von Doherty kamen die einstigen Indie-Antihelden wieder erstmals seit zehn Jahren zusammen. Allerdings hatte Doherty zuvor eine Reunion-Tour zum 20-jährigen Jubiläum von “Down In Albion”, angedeutet, ohne die Besetzung der Band zu nennen oder weitere konkrete Details zu nennen. Im März kamen Doherty, McConnell und Ficek dann nochmal für ein Sieben-Song-Set gemeinsam auf die Bühne. Mick Whitnall spielte noch nicht live mit seinen Kollegen.
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