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A legal way of sharing files

A legal way of sharing files
Mashboxx heißt der erste P2P-Service, der die Freiheiten der illegalen Tauschbörsen ins legale Format überträgt. Mit dem Segen von ‚SonyBMG‘.

Aber der Reihe nach. Natürlich kann man auch bei Mashboxx nicht die Kinofilme der kommenden Monate oder das in vier Wochen erscheinende Album der Lieblingsband herunterladen. Und auch bestehende Alben und Songs gibt es natürlich nicht gratis, sondern ab der zum Standard gewordenen Mindestgebühr von 99 Cent pro Track. Außerdem nutzt das Unternehmen Technologien zur Ausfilterung von urheberrechtlich nicht autorisierten Dateien.

Dennoch geht der neue Dienst des ehemaligen ‚Grokster‘-Chefs Wayne Rosso weiter als die üblichen Download-Services. Zum einen durch seine Form der echten P2P-Filesharing-Börse. Zum anderen dadurch, dass man sich hier – anders als bei den üblichen Anbietern – die Songs komplett anhören kann und sich nicht mit 30-sekündigen Snippets begnügen muss. Durch das zahlenmäßig begrenzte, aber vollständig mögliche Testhören soll „die Atmosphäre der Tauschbörsen erhalten bleiben“ und der Tatsache Rechnung getragen werden, dass die meisten User illegaler Börsen aus Neugierde und zur Entdeckung unbekannter Musik ins Filesharing einsteigen, nicht aus triefender Raubkopiererbosheit. Dementsprechend wird ‚Mashboxx‘ auch rares Material und von den Copyright-Inhabern freigegebene Musik anbieten, um den „Fundgrubencharakter“ zu verstärken.

Nun hat ‚SonyBMG‘ seinen Musikkatalog für ‚Mashboxx‘ lizenziert. Diese Kooperation ist ein bedeutsamer Schritt in Richtung einer legalen Filesharing-Kultur, die nicht zuletzt durch ein vom obersten Gerichtshof der USA gefälltes Urteil Aufwind erhalten wird. Dort dürfen ab sofort die Betreiber von Tauschnetzwerken wie ‚Grokster‘ oder ‚Morpheus‘ für die Inhalte haftbar gemacht werden, die ihre User bereitstellen. Da die Netzwerke dezentral gebaut sind und die Dateien auf keinem Zentralrechner liegen, konnten sich die Anbieter bislang jeder Verantwortung für das Handeln ihrer User entziehen. Damit ist nach dem Sieg der Ankläger, zu denen vor allem Hollywood-Studios wie ‚MGM‘ gehörten, jetzt Schluss. Den Betreibern bleibt sozusagen nur noch die Flucht in legale Konzepte.

Einer Umfrage der Solutions Research Group zufolge sind die Amerikaner bei dem Thema gespaltener Meinung. 45 Prozent der Bürger sind für ein Verbot des Filesharings, 39 Prozent dagegen. Unter Internetnutzern selbst ist das Meinungsverhältnis exakt halbe/halbe, wobei sich der Respekt vor dem Copyright mit dem Alter leicht erhöht.

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