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Der Musikkonzern ‚Universal‘ will ab sofort dafür bezahlt werden, wenn Videoclips im Internet gezeigt werden.

Bislang galt der Videoclip in erster Linie als Promotion-Werkzeug: Eine Band dreht einen Clip, das Label gibt ihn weiter ans (Musik-)Fernsehen – und hofft darauf, dass er tatsächlich gezeigt wird, damit die Single oder das Album bekannter wird und somit mehr Käufer findet. In Zeiten des Internets kann dieses System allerdings nicht mehr funktionieren – findet man jedenfalls in der Chefetage des weltgrößten Musikkonzerns ‚Universal‘.

Weil man als Clip-Konsument eben nicht mehr – wie im Fernsehen – lediglich darauf hoffen muss, dass das gewünschte Video tatsächlich läuft, wenn man vorm TV-Gerät sitzt, sondern im Internet gezielt auswählen kann, was man sehen möchte, ist der Umgang mit den Musikfilmchen gerade im Begriff, sich grundlegend zu verändern. Und da schläft natürlich auch die gebeutelte Musikindustrie nicht. Da man bei ‚Universal‘ davon ausgeht, dass so genannte Video-on-demand-Anbieter künftig gute Geschäfte machen werden, sollen Clips nur noch den Anbietern zur Verfügung gestellt werden, die bereit sind, für die Ausstrahlung zu bezahlen. Anbieter, die sich weigern, auf die neuen Bedingungen einzugehen, werden laut Informationen der ‚New York Times‘ künftig nicht mehr damit rechnen können, dass ‚Universal‘ Werbung bei ihnen bucht.

Zumindest mit ‚Microsoft‘ ist ‚Universal‘ bereits handelseinig geworden, große Anbieter wie Launch (‚Yahoo‘), AOL Music on Demand und RealNetworks werden wohl nachziehen. Allein bei ‚Yahoo‘ werden von den Usern monatlich rund 300 Millionen Clips aufgerufen. Konkrete Zahlen hat ‚Universal‘ bislang nicht genannt, gemutmaßt wird allerdings, dass allein ‚Yahoo‘ rund zwölf Millionen Dollar im Jahr an ‚Universal‘ zahlen könnte. Andere Plattenfirmen haben bislang keine derartigen Pläne bekannt gemacht, allerdings darf man davon ausgehen, dass das Beispiel im Erfolgsfall Schule machen wird.

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