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News-Rückblick: Dezember 2004

News-Rückblick: Dezember 2004
Das Wichtigste von Guano Apes, Mötley Crüe, Dimebag Darrell, Leftöver Crack, einer ganzen Reihe von Band-Splits, Glassjaw, The Libertines, Satyricon, ‚Def Jam‚ und ‚Sony Music‚.

+++ Der Monat startet mit einer schlechten Nachricht für alle Freunde deutschen Crossover-Sounds: Am Nikolaustag wird bekannt, dass die Guano Apes nicht etwa – wie bislang stets behauptet – nur pausieren, sondern sich gänzlich auflösen werden. Zwischen den Musikern soll es zu handfesten Auseinandersetzungen gekommen sein, Frontfrau Sandra Nasic äußert, dass sie froh sei, endlich das machen zu können, was sie wirklich will. Im Februar 2005 spielt die Band noch einige Abschiedsshows, auf die sich alle Beteiligten sicher ganz doll freuen.

+++ Der Tag danach gerät immerhin für alle Anhänger des Glam-Metals zum Freudenfest: Im Rahmen einer Pressekonferenz gibt die Mötley Crüe hochoffiziell bekannt, das Jahr 2005 wieder gemeinsam begehen zu wollen. Die Spandexrocker planen eine Tournee durch die Stadien der Welt, im Sommer soll auch Europa unsicher gemacht werden.

+++ Am 08. Dezember hält die Rock-Welt den Atem an: Während eines Konzerts in Columbus, Ohio, wird Damageplan-Gitarrist Dimebag Darrell auf offener Bühne erschossen. Der Täter Nathan Gale stürmt die Bühne, gibt mehrere Schüsse auf Darrell ab und feuert anschließend wahllos ins Publikum. Neben Darrell werden drei weitere Menschen getötet, Gale schließlich wird von einem Polizisten niedergestreckt. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass Gale ein offensichtlich verwirrter Fan von Pantera war, der Darrell die Schuld am Split der Metal-Giganten gab und sich als Rächer verstand. Tagelang gibt es in der Metal-Welt kein anderes Thema als dieses Attentat, nahezu jeder Musiker von Rang und Namen trauert Darrell hinterher. Kein Zweifel: Die Welt hat einen der liebenswertesten Metal-Gitarristen verloren.

+++ Gut eine Woche später verliert die Rockszene einen weiteren, wenn auch nicht ganz so prominenten Musiker: den Leftöver Crack-Drummer Brandon Chevalier-Kolling. Der 24-Jährige stirbt am 17. Dezember in einem texanischen Hotel, über seine Todesursache wird nichts bekannt.

+++ Auch in Sachen Band-Splits tun sich weitere Abgründe auf: Die hoffnungsvolle Post-Hardcore-Band The Ghost etwa macht Kommunikationsprobleme geltend, die Mitglieder der Emo-Metalcore-Aufsteiger Beloved sehen die Band als gescheitert an und wollen sich künftig anderweitig verwirklichen, Audiokarate wollen so weit zunächst nicht gehen und reden erst einmal von einer „vacation for an undisclosed amount of time“. Gleich zwei Abgänge vermeldet das Kölner Hardcore-Label ‚Defiance‘: Sowohl die Spanier von Hopeful als auch die Briten von den Copperpot Journals wollen nicht mehr.

+++ Glassjaw lassen ihre Fans derweil noch etwas zappeln. Mit Konzertabsagen, kryptischen Botschaften auf ihrer Website und einer Abschiedsnotiz auf der Homepage von Converge erhärten sich die Gerüchte um die Auflösung der Band. Offiziell ist das Kapitel allerdings noch nicht abgeschlossen.

+++ Abhaken kann man derweil wohl die Libertines. Nachdem Pete Doherty keinerlei Anstalten macht, zur Band zurückzukehren, gibt Carl Barat die Gründung seiner neuen Allstar-Band The Chavs bekannt, in der auch Charlatans-Sänger Tim Burgess, Razorlight-Drummer Andy Burrows und Primal Scream-Keyboarder Martin Duffy spielen. Als The Libertines am 17.12. in Paris auftreten, erklärt Barat, dass es sich um die „letzte Show“ der Band handeln würde, die ebenfalls auftretende PJ Harvey kündigt äußert sich ähnlich über ihre Zukunft – was wir mal als Solidaritätsadresse verstehen wollen. Pete Doherty macht derweil seinem Ruf als Oberchaot alle Ehre und verpeilt diverse Konzerte seiner England-Tournee mit Babyshambles: Bei einem Gig schläft er beinahe ein und zieht den Unmut von Bandkollegen und Publikum auf sich, bei einem Konzert in London lässt er sich gar nicht erst auf der Bühne blicken – und sorgt so für Publikumskrawalle im Londoner Traditionsclub ‚Astoria‘.

+++ Die norwegische Black-Metal-Band Satyricon muss kurz vor Weihnachten ihre Amerika-Tournee abbrechen, weil die beiden Gitarristen A.O. Gronbech und Steinar Gundersen im kanadischen Toronto verhaftet werden. Grund: Eine junge Frau gibt an, von den beiden Musikern außer Gefecht gesetzt und anschließend vergewaltigt worden zu sein. Im schlimmsten Fall drohen den Norwegern zehn Jahre Haft.

+++ Erfolgsrapper Jay-Z widmet sich verstärkt administrativen Aufgaben im Musikbusiness: Er veräußert seine Anteile am Label ‚Roc-A-Fella‘ an den Musikkonzern ‚Universal‘, im Gegenzug wird er Präsident des Labels ‚Def Jam Recordings‘. Als kleiner Gefälligkeit werden ihm zudem rund zehn Millionen US-Dollar überwiesen.

+++ Weniger verlockend dürften die Abfindungen in der deutschen Niederlassung von ‚Sony Music‘ ausgefallen sein: Nachdem ‚Sony Music‘ mit der Musiksparte von ‚Bertelsmann‘ fusionierte, geht es kurz vor Weihnachten ans Eingemachte: 130 der 230 ‚Sony‘-Beschäftigten verlieren ihren Job. Allein in Berlin werden 175 Stellen gestrichen, rund 50 Mitarbeiter sollen aber in anderen Niederlassungen eingesetzt werden.

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