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Monster Magnet kündigen Cover-Album "A Better Dystopia" an, streamen ersten Song

Monster Magnet kündigen Cover-Album „A Better Dystopia“ an, streamen ersten Song
Die psychedelischen Space-Rocker Monster Magnet covern sich auf ihrer neuen Platte durch 13 größtenteils obskure Rocksongs aus den 60ern und 70ern. Einen ersten Vorgeschmack gibt es schon im Stream.
Jeremy Saffer

Monster Magnets Anführer Dave Wyndorf war schon immer ein großer Nerd, wenn es um Comic, Pop-Kultur und vor allem Musik vergangener Dekaden ging. Seit Anbeginn ihrer Karriere Ende der 80er hat sich die Band aus New Jersey immer wieder Songs anderer Künstler:innen vorgeknöpft. Auf „Spine Of God“ war es „Sin’s A Good Man’s Brother“ von Grand Funk Railroad, auf „Superjudge“ dann „Evil“ von Willie Dixon/Cactus und „Brainstorm“ von Hawkwind, als B-Seiten und Bonus-Tracks gab es Songs von Black Sabbath, The Seeds, The Third Bardo, The Stooges und MC5.

Vieles, was Wyndorf beeinflusst hat, hat er mit seiner Band neu interpretiert. Zwischen 1991 und 2018 waren das etwa 17 Songs (wenn wir korrekt recherchiert haben). Dass das Archiv und die Palette von Wyndorf & Co. jedoch nicht annähernd ausgeschöpft sind, das beweist ab dem 21. Mai „A Better Dystopia“ (via Napalm). Darauf finden sich 13 Tracks, für die Wyndorf fast ausschließlich echte Deep-Cuts ausgewählt hat, für die Sammler:innen ein Vermögen ausgeben müssen, wollen sie das alles auf Vinyl besitzen – und natürlich eine Menge Zeit investieren, wollen sie das überhaupt alles finden.

Es sind Psych-Rock-Songs, Proto-Metal-Kracher und obskurer Hardrock aus den späten 60ern und frühen 70ern. Klar, Hawkwind sind keine Überraschung, die haben Monster Magnet ja bereits zwei Mal gecovert. Aber neben den Pretty Things sind Hawkwind definitiv die bekanntesten Original-Interpreten auf „A Better Dystopia“. Für Bands wie Poobah, Jerusalem, Josefus, Dust oder Morgen muss man schon tiefer ins Rabbit Hole abtauchen.

Monster Magnet geben dafür jetzt die beste Vorlage. Wie üblich macht sich die Band die Songs zu eigen, denn sie wissen eben, was ihnen steht. Unterstützt wurde Wyndorf dabei von Gitarrist Phil Caivano, Schlagzeuger Bob Pantella, Gitarrist Garrett Sweeney und Bassist Alec Morton.

Im Opener „The Diamond Mine“ rezitiert Wyndorf einen Monolog von Dave Diamond, ein amerikanischer Radio-DJ, dessen Sendungen in den späten 60ern und frühen 70ern vielen Psychedelic- und Acid-Rock-Bands zu ein wenig mehr Bekanntheit verholfen haben.

Wyndorf kommentiert das Album so: „Wir waren uns einig, dass wir im Lockdown innerhalb eines Monats zu Tode gelangweilt sein würden. Monster Magnet lieben die Straße. Das ist unser Lebensstil. Also habe ich die Optionen abgewogen. […] Ich habe vorgeschlagen, eine ‚Bunker-Platte‘ zu machen. Eine totale DIY-Geschichte, aufgenommen und gemixt in Bob Pantellas kleinem, aber potentem Freak Shop Studio/Proberaum in New Jersey. Aber was sollten wir aufnehmen? Ich fühlte mich nicht danach, etwas zu schreiben, aber an etwas zu arbeiten, war besser, als die Nachrichten zu verfolgen, während sich die Krankenhäuser füllten, Menschen starben und die amerikanische Politik komplett am Rad drehte. Die Welt rief ‚Dystopie! Apokalypse! Revolution!‘ Diese Worte hatte ich zuvor schon gehört – und sie erinnerten mich an meine Kindheit in den späten 60ern/frühen 70ern… und an die Musik… und eine kurze Playlist mit Songs (eine von vielen), die ich mit mir auf meinem Was-auch-immer-Gerät vor Shows angehört habe. Selbstverständlich waren diese Tunes in meinem Kopf für mehr oder minder mein ganzes Leben. Das waren nicht die populären Hits der Zeit. Das war eine Playlist aus der vierten Dimension… merkwürdige Brocken musikalischer Obskurität. […] Ein Niemandsland des Hard Rock, das immer noch Elemente von Psychedelia und Garage Punk transportiert, aber jegliche Ahnung von Flower Power ausgemerzt hat.“

Weiter heißt es: „Diese großartigen Bands, deren Musik wir hier liebevoll interpretieren, waren (und manche sind es immer noch) aus der Nische, unterschätzt und – unserer Meinung nach – sehr, sehr cool. Ich denke, dass das Grund genug für uns sein sollte, dieses Album zu machen. Abgesehen davon ist ‚A Better Dystopia‘ eine Kollektion von Songs, die – bewusst oder unbewusst – eine paranoide Zeit in der Geschichte reflektieren – aber sie auch kanalisieren, indem sie sich diese Paranoia zu eigen machen. Und natürlich rocken die Songs!“

Vorbestellen kann man das Album bei Napalm. Mit „Mr. Destroyer“ (im Original von Poobah) präsentieren Monster Magnet einen ersten Auszug.

Stream: Monster Magnet – „Mr. Destroyer“

Cover & Tracklist: Monster Magnet – „A Better Dystopia“

01. „The Diamond Mine“ (Dave Diamond)
02. „Born To Go“ (Hawkwind)
03. „Epitaph For A Head“ (JD Blackfoot)
04. „Solid Gold Hell“ (The Scientists)
05. „Be Forewarned“ (Macabre)
06. „Mr. Destroyer“ (Poobah)
07. „When The Wolf Sits“ (Jerusalem)
08. „Death“ (The Pretty Things)
09. „Situation“ (Josefus)
10. „It’s Trash“ (The Cave Men)
11. „Motorcycle“ (Straight to Hell) (Table Scraps)
12. „Learning To Die“ (Dust)
13. „Welcome To The Void“ – Bonus Track (Morgen)