„Von nun an ging’s bergab“ erschien 1967 auf Hildegard Knefs Album „Halt mich fest“. In dem Stück resümiert die damals gerade 41-jährige Berliner Sängerin ihre wechselvolle Karriere selbstironisch als absehbaren Abwärtsstrudel. Der Song bringt neben Knefs launig erzählter persönlicher Geschichte auch eine universelle Wahrheit mit sich: Unmittelbar nach der Geburt ist der Mensch im völligen Naturzustand, danach geht es mit den Zwängen des gesellschaftlichen Lebens gewissermaßen nur noch bergab.
Die Beatsteaks halten sich zunächst eng ans Original, dicken das Stück bald aber auch mit dezenten Punkrock-Gitarren an. Ans Mikro darf einmal mehr Gitarrist Peter Baumann, der schon länger bei Beatsteaks-Shows mit einem Cover des Songs „Hey Du“ aus dem Berlin-Musical „Linie 1“ für einen Hit sorgt. Mit der rauchigen, einzigartigen Stimme und dem eigenwilligen Ton der Knef kann er sich zwar nicht messen, singt ihr Stück aber mit einem ganz eigenen Charme.
Passend zum Text gibt sich auch das Video selbstironisch: Peter Baumann soll noch schnell „Hollywood-reif“ ein Video zum Song abliefern – hat dann mit dem Team beim Dreh aber arg mit der Technik zu kämpfen. Von der ersten Sekunde an geht es bergab.
„Von nun an ging’s bergab“ ist Teil der neuen Beatsteaks-EP „In The Presence Of“, die am 11. Dezember erscheint und schon im Shop der Band vorbestellbar ist. Von der hatten die Berliner bereits „Glory Box“ (im Original von Portishead) und „Monotonie“ der NDW-Helden Ideal präsentiert.
Mit einem alten Cover des Ton Steine Scherben-Songs „S.N.A.F.T“ von 2011 waren die Beatsteaks kürzlich auch auf einer Tribute-Compilation für die Band vertreten.
Das aktuelle Beatsteaks-Album „Yours“ stammt von 2017, im Jahr darauf folgte noch die „Fever Deluxe“-EP.
Video: Beatsteaks – „Von nun an ging’s bergab“ (Hildegard-Knef-Cover)
