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Apple Music holt wichtige Indie-Labels an Bord

Apple Music holt wichtige Indie-Labels an Bord
Drei Monate lang wollte Apple den Künstlern, die über seinen Streaming-Service Apple Music gespielt werden, keine Tantiemen zahlen. Kritik an dieser Praxis ließ nicht lange auf sich warten, neben Pop-Sternchen Taylor Swift, die in einem offenen Brief Apple Music dafür kritisierte und ihre Musik dem Service vorenthalten will, beschwerten sich auch einige der wichtigsten Indie-Labels über diese Praxis. Mit ihnen hat Apple jetzt eine Einigung erzielt.

Apple hat einen entsprechenden Vertrag mit dem Worldwide Independent Network (WIN) abgeschlossen, das Labels wie Beggars, XL, Jagjaguwar und Secretly Canadian repräsentiert. Der Vertrag garantiert, dass die Künstler auch während der dreimonatigen Testphase für jeden Stream bezahlt werden, wie Alison Wenham von WIN in einem offiziellen Statement bestätigte: „Ich freue mich, sagen zu dürfen, dass sich Apple dazu entschieden hat, für die Nutzung von Apple Music während der dreimonatigen kostenlosen Testphase die Künstler für jeden Stream zu bezahlen. Darüber hinaus hat Apple einige weitere Punkte in ihren Geschäftsbedingungen geändert, über die einige unserer Mitglieder direkt mit Apple verhandelt hatten.“ Konkret heißt das für User, dass zukünftig auch die Musik von Radiohead, The xx und Bon Iver bei Apple Music verfügbar sein wird.

Für völlig unproblematisch hält Metallica-Schlagzeuger Lars Ulrich Apples neues Streaming-Angebot. Während einer Veranstaltung im französischen Cannes bezeichnete er es als „no-brainer“, dass Metallica bei Apple Music vertreten sind: „Apple ist eine der wichtigsten Marken weltweit und wird von einigen sehr klugen Leuten geführt. Deshalb war es für uns keine Frage, dass wir bei Apple Music dabei sind. Ich alleine habe 37 verschiedene Apple-Produkte, insofern war das wirklich eine leichte Entscheidung.“

Zum Thema hat sich auch erneut Billy Corgan geäußert und dabei ein düsteres Zukunftsbild entworfen, in dem die Musikindustrie fest in den Händen großer Konzerne liegt: „Irgendwann wird Coca-Cola das Geld für einen Streaming-Service aufbringen und sich um das Marketing dafür kümmern, und die Künstler werden aufgrund ihres Marktwertes dafür bezahlt werden.“

Gleichzeitig ermutigte Corgan erneut Musiker, die Streaming-Services scharenweise zu verlassen, vor allem Bands, die in Genres zuhause sind, die nichts mit der Spitze der Charts zu tun haben: „Das würde die Streaming-Services wesentlich mehr schmerzen als einzelne Künstler, die ihre Musik zurückziehen.“

„Wenn Künstler von Streaming nicht profitieren, wer tut es dann?“, fragt Corgan weiter, „Wir verkaufen Handys und Laptops, wie kann es da sein, dass jeder dabei Geld verdient, nur die Künstler nicht?“ Apple Music startet am 30. Juni.