Wenn Mikal Cronin gerade nicht als Bassist in der Band von Ty Segall spielt, dann schreibt er selbst Songs und nimmt sie auf. Nicht selten ist das Ergebnis weit weniger krachig und fuzzig als man es von Segall gewohnt ist. „MCII“ von 2013 war über weite Strecken extrem folkig und countryesk. Mit dem am 6. Mai über Merge Records erscheinenden „MCIII“ verhält es sich nicht zwangsläufig anders – aber Cronin dreht darauf viel öfter den Verstärker auf.
Davon kann man sich in unserer exklusiven Songpremiere zum Song „Gold“ überzeugen. Neben der verträumten Strophe stürmt der Song mit einem drängenden Stomp nach vorne, um nach knapp zweieinhalb Minuten in ein indisch anmutendes Akustik-Instrumental zu verfallen, in das dann der Stomp wieder hereinbricht.