Nic Stockmann:
01. Luis Miguel – „La Puerta“
Akustische Begleitung prägender Kindheitsmomente: gedeckter Frühstückstisch, Kaffee- und Parfümgeruch, eine Mischung aus Bademänteln und schickem Wochenend-Zwirn, Lebensfreude und Langschläfer Trägheit, das Studieren von Micky-Maus-Heften, Tageszeitungen und den Rückseiten der Kellogg’s-Verpackungen.
02. Tower Of Power – „What Is Hip?“
Musik zu der man – wie ich früh als Kind lernen durfte – sehr gut Liegestütze und Hantel Training durchführen kann. Mit Vorliebe auf sehr hoher Lautstärke aus den Kopfhörern meines Vaters – stark schwitzend auf dem Hometrainer – zu vernehmen. Auch der väterliche Plattenschrank bot diverses dieser Gruppe.
03. Procol Harum – „A Whiter Shade Of Pale“
Zufriedenes Mitsummen der Melodien, ein anteilig textsicheres Mitsingen der Vocals durch meine Mutter, ergänzt durch selbstbewusste Improvisations-Parts bei Textlücken. Momentaufnahme bürgerlicher Familienidylle.
Chris Breuer:
04. Rod Stewart – „Do Ya Think I’m Sexy?“
Auch wenn dieser Song mittlerweile einen starken Schwerenöter-Vibe hat, zieht er mich immer noch in seinen Bann, und ich möchte sofort in einer Speedo eine Piña Colada am Pool trinken.
05. Yes – „Owner Of A Lonely Heart“
80er Jahre in ihrer besten Form. Ein völlig absurd aufwendiges, langes Break in der Mitte und ein total überproduzierter Song, den ich immer noch liebe, wegen seiner total synthetischen Power.
06. Falco – „Der Kommissar“
Erster deutschsprachiger Rap in einem Song, glaube ich. Unglaublich, dass ein so irrer Song ein internationaler Erfolg wurde. Das ging nur in den 80s. Man kann das Kokain förmlich hören.
07. Gianna Nannini – „Bello e Impossibile“
Lief bei uns zu Hause rauf und runter. Was ne Stimme. Als Kind hatte ich auch Angst vor Gianna und jetzt auch immer noch ein bisschen.
Felix Gebhard:
08. Dire Straits – „Sultans Of Swing“
In den Kreisen, in denen ich musikalisch sozialisiert wurde, werden Dire Straits offiziell als igitt angesehen, heimlich aber doch abgefeiert. „Sultans Of Swing“ ist in meinen Ohren ein Riesenhit und je älter ich werde, desto mehr nähere ich (heimlich) meinen Gitarrensound dem Mark Knopflers an.
09. Peter Gabriel – „Sledgehammer“
Trotz seiner produktions- und klangtechnisch klar in die 1980er Jahre einzuordnenden Form ein zeitloses Stück Musik. Peter Gabriel in seiner besten Phase. Irgendwie verbinde ich das Stück mit Italienurlaub, ich weiß aber nicht, warum.
10. Phil Collins – „You Can’t Hurry Love“
Als die Supremes einen Hit mit diesem Stück hatten, war ich noch nicht geboren, Phil Collins aber war aus dem Radio meiner Kindheit nicht wegzuleugnen. Seine Version von „You Can’t Hurry Love“ swingt trotz des Labels „blue-eyed soul“ ganz hervorragend. Lief vorhin noch im Tourbus auf NDR1. Super!
Im Rahmen ihrer Tour kann man Zahn ab diesen Monat außerdem noch live erleben.
VISIONS empfiehlt: Zahn
14.03.24 Nürnberg – Z-Bau
15.03.24 Würzburg – Immerhin
16.03.24 Offenbach – Hafen 2
10.-11.05.24 Sonic Whip Festival
17.-19.05.24 Orange Blossom Festival
24.05.-26.05.24 Desert Fest Berlin