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10 Songs mit Nathan Gray von The Iron Roses, die queere Liebe feiern

10 Songs mit...

Nathan Gray von The Iron Roses
In unserer Rubrik „10 Songs mit…“ stellen Musiker:innen zehn Songs zu einem Thema zusammen und erzählen, was diese ihnen bedeuten. Heute mit Nathan Gray von The Iron Roses und Songs, die Sexualität und queere Liebe in all ihren Ausprägungen feiern.
The Iron Roses (Foto Ian Jared Bell)
The Iron Roses (Foto: Ian Jared Bell)

01. Propagandhi – „Less Talk, More Rock“

Mittelfinger in die Luft, queere Herrlichkeit! „You dance to this, you drink to me and my sexuality!“ Mehr muss man dazu nicht sagen.

02. Against Me! – „True Trans Soul Rebel“

Laura Jane Grace war definitiv eine Vorreiterin der LGBTQ+-Bewegung im Punk, die sich für mehr Sichtbarkeit und Offenheit einsetzte. Dieser Song trifft einen besonders hart, einfach weil er so persönlich und nachvollziehbar ist. Viele Menschen haben sich zum ersten Mal gesehen und gehört gefühlt, als sie diesen Song gesungen hat. Ihr Mut und ihre Hartnäckigkeit waren ein großer Anstoß für Leute wie sie, ihre Stimme zu erheben und sich aus einer queeren Perspektive heraus zu äußern.

03. Buzzcocks – „Ever Fallen In Love“

1978 war es gefährlich, seine Gefühle für eine Person, die das gleiche Geschlecht hat, offen zu zeigen – und genau das hat Pete Shelley hier zum Ausdruck gebracht. Ich weiß noch, dass ich schockiert war, als ich festgestellt habe, dass dieser unglaubliche Power-Pop-Song aus einer queeren Perspektive geschrieben wurde und dass Shelley schwul war. Es war ermutigend, heftig, persönlich und ungewollt politisch.

04. Team Dresch – „Fagetarian And Dyke“

Schaut euch nur den Titel an, haha. Genial. Team Dresch haben komplett abgerockt und hatten einige unerwartete Hooks, die einen in seinen Bann gezogen haben. Und nicht nur das: Donna Dresch ist knallhart, sie war an vielen einflussreichen queeren Labels und Zines beteiligt. Sie hatte einen enormen Einfluss auf mein kleines queeres Herz, das auf der Suche nach seinem eigenen Weg war, sich zu outen und Angst davor hatte, wer ich war. Leute, die offen damit umgingen und sich nicht dafür schämten, waren Superheld:innen für mich.

05. Screeching Weasel – „I Wanna Be A Homosexual“

Ja, ich werde diese Band oder die beschissene Person, die Ben Weasel beschlossen hat zu sein, nicht unterstützen, aber dieser eine Song war groß! Er war eine direkte Antwort auf Sloppy Seconds homophoben Song „I Don’t Wanna Be A Homosexual“. Der Song gab mir das Gefühl, sichtbar zu sein und mich in der Punkszene, die ich verehrte, sicher zu fühlen. Vielleicht ist das das Einzige, was diese Band richtig gemacht hat, aber sie haben es geschafft! Das war echter Punkrock.

06. Billy Bragg – „Sexuality“

Lustigerweise hörte ich dieses Lied zum ersten Mal, als ich bei meinen Großeltern heimlich MTV geschaut habe. Ich durfte solche Musikvideos nicht sehen, und wenn sie von diesem unglaublich progressiven Popsong erfahren hätten… meine Güte. Eines der Dinge, die ich an diesem Song liebe, ist die Einstellung, dass Sex und Liebe auf alle möglichen Arten passieren und man sich und seine Vorstellungen nicht einschränken lassen sollte. Wenn das von jemandem kommt, von dem ich glaube, dass er heterosexuell ist, ist das großartig und tröstlich: „Oh, das macht dich glücklich? Prost!“

07. Dog Park Dissidents – „Queer as in Fuck You“

Für diesen Song braucht es keine weiteren Erklärungen. Großartige Band, großartige Leute. Scheiß drauf. Kein Kommentar.

08. We Are The Union – „Boys Will Be Girls“

Ich habe diese tolle Band und ihre knallharte Sängerin Reade durch diesen Song entdeckt. Es hat etwas Magisches, wenn Queer- und Trans-Personen ganz offen und kompromisslos sind. Das liegt wohl daran, dass es für mich selbst so schwer war, selbstbewusster zu werden. Nochmal: Reade ist für mich eine Superheldin. Sie hat nicht nur sehr deutlich gemacht, dass sie eine Transfrau ist, die sich dafür interessiert, was andere über sie denken, sondern auch, dass sie bereit ist, für andere in unserer Gemeinschaft zu kämpfen. Einfach nur Liebe.

09. Pansy Division – „Fem In A Black Leather Jacket“

Niemand macht so poppige und alberne queere Liebes- und Sexsongs wie Pansy Division. Die sind echt spaßig! Manchmal braucht es eine Sicht auf das Leben, die nicht so ernst ist. Pansy Division waren da, wenn ich mich nach einem Leben gesehnt habe, das mir auch mal die Schamröte ins Gesicht treibt.

10. The Iron Roses – „Hit“

Warum solle ich nicht auch einen meiner eigenen Songs mit auf die Liste packen? Weil es für jeden Song, der vor diesem Song entstanden ist, diesen Song gebraucht hat. Das ist mein „Fuck you I’m queer“-Song. Die Welt hat mich nicht gebrochen oder verändert. Ich habe es geschafft, ich habe überlebt und „die Königin lässt sich nicht mehr von Niederlagen in die Knie zwingen“. Danke an alle, die diesen Weg vor mir gegangen sind und „Hit“ möglich gemacht haben. Ich bin jetzt endlich frei.

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